Guten Abend zusammen,
es gibt Neuigkeiten vom UBA.
Die Begründung mit den Schriften kann ich nicht zu 100% nachvollziehen. Kenn jemand hier eine Person, die sich mit Typografie auskennt? Man könnte versuchen eine ähnliche Open-Source-Schriftart zu finden und so den Corporate Design beibehalten.
Was haltet ihr davon? Schlechte Idee?
Beste Grüße Alex
-------- Original-Nachricht -------- Betreff: Antwortschreiben Beschwerden Dokumentvorlagen & Merkblätter für Abschlussberichte in Word Datum: Thu, 1 Nov 2012 14:43:11 +0000 Von: Ittershagen, Martin Martin.Ittershagen@uba.de An: alex.olenberg@googlemail.com alex.olenberg@googlemail.com
Sehr geehrter Herr Olenberg,
vielen Dank für Ihren Hinweis.
Das Umweltbundesamt schreibt seinen Auftragnehmern in seinen Bewerbungs- und Vertragsbedingungen (wie auch den Vergabeverträgen selbst) nicht vor, Microsoft Word zu verwenden. Die Dokumente sind lediglich in einer Word 2007 kompatiblen Form abzugeben.
Es ist jedoch richtig, dass das Umweltbundesamt zurzeit nur Dokumentvorlagen im Word-Format zur Verfügung stellt. Das möchten wir -- auch auf Ihren Hinweis hin -- ändern und prüfen derzeit, ob die für uns verpflichtenden Vorgaben zur Erstellung barrierefreier PDF-Dateien (gemäß der Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung BITV 2.0) auch mit anderen Programmen als Microsoft Word und Adobe Acrobat Professional erfüllt werden können. Unser Ziel ist, so bald wie möglich unsere Dokumentvorlagen auch im ODF-Format zur Verfügung zu stellen. Hierfür sind wir bereits mit der Berliner Stiftung "The Document Foundation" in Kontakt.
Um die kostenpflichtigen Schriften kommen wir nicht umhin, da diese seit langem für unser Corporate Design verbindlich sind, um ein einheitliches Erscheinungsbild und eine gute Wiedererkennbarkeit zu garantieren. Die von den Auftragnehmern erstellten Berichte und Gutachten werden von uns als Publikation des Umweltbundesamtes veröffentlicht. Die oft mehrere hundert Seiten umfassenden Dokumente bei uns neu zu layouten, würde Personalkosten erzeugen, die viel höher sind als die Kosten, die für den rechtlich erforderlichen Erwerb der Schriftenlizenzen anfallen.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
__________________________________________________
* Martin Ittershagen, LL.M.* Pressesprecher Leiter "Presse- und Öffentlichkeitsarbeit"
Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, D-06844 Dessau-Roßlau
Fon: +49-340-2103-2122, Fax: +49-340-2104-2122 E-Mail:martin.ittershagen@uba.de mailto:martin.ittershagen@uba.de// www.umweltbundesamt.de http://www.umweltbundesamt.de Facebook: www.facebook.com/umweltbundesamt.de http://www.facebook.com/umweltbundesamt.de
NEU /// Leitfaden "Nachhaltige Chemie" http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/4168.html __________________________________________________
Hallo.
Am 01.11.2012 18:12, schrieb Alexander Olenberg:
Die Begründung mit den Schriften kann ich nicht zu 100% nachvollziehen. Kenn jemand hier eine Person, die sich mit Typografie auskennt? Man könnte versuchen eine ähnliche Open-Source-Schriftart zu finden und so den Corporate Design beibehalten.
Naja, richtig ist, dass man für ein einheitliches Design die selbe Schriftart verwenden muss. Eine "ähnliche" Schriftart ist entweder halt doch nicht gleich oder haarig nah an einem Urheberrechtsproblem.
Skandalös finde ich, dass man sich auf ein Corporate-Design versteift, das überhaupt eine kommerzielle Schriftart verwendet. Und dann auch noch mehrere.
Bei größeren Firmen werden gelegentlich Schriftarten gezielt für ein Corporate-Design entwickelt. Wäre das so gemacht worden, dann könnte das UBA z.B. allen eine beschränkte Lizenz zur Verwendung in UBA-Dokumenten erteilen. Dass die Schriftart nicht komplett freigegeben wird, kann ich sogar verstehen. Aber eine Pauschal-Lizenz für allerlei Werke die mit dem UBA in Verbindung stehen wäre schon angebracht.
Es ist wie so oft: Der Designer will entlohnt werden. Und es gibt halt zwei Wege, entweder den Aufwand des Designers einmalig bezahlen oder das mit den Nutzungsrechten die der Designer dann beliebig oft verkaufen kann. (Ich hab irgendwie das ungute Gefühl, dass bei solchen Abläufen beides passiert: Es wurde initial viel Geld bezahlt und trotzdem muss jeder Nutzer noch eine Lizenz kaufen.)
Gruß, Bernd
* Bernd Wurst bernd@bwurst.org [2012-11-02 07:01:34 +0100]:
Naja, richtig ist, dass man für ein einheitliches Design die selbe Schriftart verwenden muss. Eine "ähnliche" Schriftart ist entweder halt doch nicht gleich oder haarig nah an einem Urheberrechtsproblem.
Ich verstehe auch nicht ganz, warum externe nicht in einer anderen Schriftart liefern können. Die können doch danach einmal den Text markieren und bei sich eine andere Schriftart auswählen. Oder übersehe ich hier etwas?
Viele Grüße Matthias
Hallo.
Am 07.11.2012 11:26, schrieb Matthias Kirschner:
Ich verstehe auch nicht ganz, warum externe nicht in einer anderen Schriftart liefern können. Die können doch danach einmal den Text markieren und bei sich eine andere Schriftart auswählen. Oder übersehe ich hier etwas?
Sobald du Layouts im Sinne von passend positionierten Bildern hast ist das ein Problem, da sich durch unterschiedliche Ausdehnungen der Buchstaben dann das Layout verschiebt.
So wie ich das verstehe, wollen die ja druckfertige Vorlagen vom Klienten bekommen und selbst eben nichts mehr dran machen.
Ich habe die Word-Vorlage nicht heruntergeladen und die Schriften habe ich natürlich auch nicht, aber vermutlich ist da irgendwas Formular-mäßiges, was dann schon Probleme macht wenn man das später nochmal umformatiert.
(Böse Zungen behaupten, dass das Problem mit dem Umformatieren bei anderer Schriftart [oder anderem Drucker] bei MS-Word besonders schlimm sei. Ich denke alle verbreiteten Textverarbeitungen die kein "TeX" im Namen tragen schenken sich da nichts und haben gleichermaßen Probleme damit.)
Gruß, Bernd
* Bernd Wurst bernd@bwurst.org [2012-11-07 17:16:44 +0100]:
So wie ich das verstehe, wollen die ja druckfertige Vorlagen vom Klienten bekommen und selbst eben nichts mehr dran machen.
Ja und in dem Fall entweder freie Schriften, oder sie müssen halt doch noch selbst arbeit machen.
Ich habe gehört, dass die neuen Schriften für den Bund alle frei sein sollen. Hab dazu allerdings noch keinen Nachweis gefunden.
Viele Grüße Matthias