*FYI*
Freihandelsabkommen wie Ceta, Tisa und TTIP sollen vermeintliche Schranken abbauen? Das Gegenteil ist der Fall!
Die Bürgerrechtsorganisation EFF hat nun aber Klauseln in TISA gefunden, die unter bestimmten Umständen die Ausschreibung von Open-Source-Software in öffentlichen Aufträgen verbieten. Eine Bedingung, Zugang zum Quellcode erhalten zu können, soll in den öffentlichen Verfahren schlicht verboten werden. ( https://www.eff.org/deeplinks/2015/05/tisa-yet-another-leaked-treaty-youve-n... ) Durch eine derartige Vereinbarung werden jegliche Initiativen zur Erhöhung der Computersicherheit faktisch verboten Mehr dazu bei http://www.golem.de/news/eff-zu-tisa-dienstleistungsabkommen-soll-open-sourc... und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/4985-20150602-freihand...
#ACTA, #TTIP, #IPRED, #SOPA, #CETA, #Urheberrecht, #EFF, #TISA, #Vendor-Lock, #Zensur, #Informationsfreiheit, #Anonymisierung, #Meinungsmonopol, #Meinungsfreiheit, #Internetsperren, #OpenSource, #Arbeitnehmerdatenschutz, #Verbraucherdatenschutz, #Datenschutz, #Datensicherheit
Ahoj Michael
Hallo zusammen,
ich habe es so verstanden, dass bei öffentlichen Aufträgen und nicht kritischer Infrastruktur die Bedingung, dass es sich um Open-Source-Software handeln muss, verboten werden soll. Somit können bei nicht kritischer Infrastruktur immer Bieter mit freier als auch mit unfreier Software teilnehmen. Anschließend kann sich der Ausschreiber dann trotzdem für die Open-Source-Software-Lösung entscheiden.
Die EFF befürchtet dadurch, dass Initiativen zur Erhöhung der Computersicherheit faktisch verboten werden. Ich denke das jedoch nicht. Ich finde es gut, dass die EFF solche detaillierten Analysen durchführt, allerdings ist aus meiner Sicht in diesem Fall auch etwas Schwarzmalerei dabei.
Mit freundlichen Grüßen Daniel Laczi
Am 02.07.2015 um 13:37 schrieb Michael Kappes:
*FYI*
Freihandelsabkommen wie Ceta, Tisa und TTIP sollen vermeintliche Schranken abbauen? Das Gegenteil ist der Fall!
Die Bürgerrechtsorganisation EFF hat nun aber Klauseln in TISA gefunden, die unter bestimmten Umständen die Ausschreibung von Open-Source-Software in öffentlichen Aufträgen verbieten. Eine Bedingung, Zugang zum Quellcode erhalten zu können, soll in den öffentlichen Verfahren schlicht verboten werden. ( https://www.eff.org/deeplinks/2015/05/tisa-yet-another-leaked-treaty-youve-n... ) Durch eine derartige Vereinbarung werden jegliche Initiativen zur Erhöhung der Computersicherheit faktisch verboten Mehr dazu bei http://www.golem.de/news/eff-zu-tisa-dienstleistungsabkommen-soll-open-sourc... und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/4985-20150602-freihand...
#ACTA, #TTIP, #IPRED, #SOPA, #CETA, #Urheberrecht, #EFF, #TISA, #Vendor-Lock, #Zensur, #Informationsfreiheit, #Anonymisierung, #Meinungsmonopol, #Meinungsfreiheit, #Internetsperren, #OpenSource, #Arbeitnehmerdatenschutz, #Verbraucherdatenschutz, #Datenschutz, #Datensicherheit
Ahoj Michael
On 02.07.2015 15:03, Daniel Laczi wrote:
Hallo zusammen,
ich habe es so verstanden, dass bei öffentlichen Aufträgen und nicht kritischer Infrastruktur die Bedingung, dass es sich um Open-Source-Software handeln muss, verboten werden soll. Somit können bei nicht kritischer Infrastruktur immer Bieter mit freier als auch mit unfreier Software teilnehmen. Anschließend kann sich der Ausschreiber dann trotzdem für die Open-Source-Software-Lösung entscheiden.
Die EFF befürchtet dadurch, dass Initiativen zur Erhöhung der Computersicherheit faktisch verboten werden. Ich denke das jedoch nicht. Ich finde es gut, dass die EFF solche detaillierten Analysen durchführt, allerdings ist aus meiner Sicht in diesem Fall auch etwas Schwarzmalerei dabei.
Ganz so einfach ist das nicht. Freie Software ist rechtlich etwas anderes als proprietäre. Daher gibt es eine Entscheidung des italienischen Verfassungsgerichtes, dass die öffentliche Hand dezidiert Freie Software ausschreiben darf, ohne hierdurch den Wettbewerb zu beeinträchtigen.
Wenn aber bestimmte Rechte, die die Lizenz Freier Software beinhaltet, nicht mehr explizit ausgeschrieben werden dürfen (z.B. das Recht den Quellcode studieren zu dürfen), dann kann immer nur eine technische Lösung ausgeschrieben werden, aber keine (rechtlichen) bedingeungen hinsichtlich der Lizenz gestellt werden.
Das wiederum ist geeignet,eine vernünftige IT-Strategie der öffentlichen Hand zu vereiteln und bestehende verndor-lockins zu vertiefen.
Außerdem muss bei einer Ausschreibung grundsätzlich der günstigste Anbieter den Zuschlag erhalten. Die öffentliche Hand muss dann gegebenenfalls proprietäre Software erwerben, obwohl sie Freie will, und kann ihrem entsprechendes Bedürfnis nicht durch eine entsprechende Ausschreibung Rechnung tragen.
Gruß Michael