Am 05.04.2011 13:50, schrieb Bernhard Reiter:
Die Bedürfnisse von Nutzern werden durch AppStores anscheinend besser befriedigt.
Das aber nur oberflächlich betrachtet. Damit würde die Bravo die Bedürfnisse der Jugend ebenfalls besser befriedigen als die Schule, bspw.. Bedürfnis ist nicht immer dessen jemand bedarf, sondern oft genug, was er/sie braucht. Oder, einfacher ausgedrückt: Nicht wollen, sondern brauchen.
Ok, würden alle so denken, wäre Aero nicht so dermaßen hochgelobt worden, ja.
Ich selbst habe im letzten Jahr einen Selbstversuch gemacht und konnte das subjektiv durchaus nachvollziehen.
Wie sah der aus, wenn ich fragen darf?
Gute, abgesicherte Software zu finden und reibungslos installiert zu bekommen ist ein Ziel der Nutzer.
Welches von AppStores nicht in jedem Fall befriedigt wird, insb. in Bezug auf "abgesicherte" Software. Warum zieht Google sonst maliziöse Software, die massenhaft heruntergeladen und installiert wurde, aus dem Market? Habe ich bei Debian/Ubuntu so noch nicht gesehen.
Die meisten Paketmanager bekommen einen Teil davon ganz gut hin,
Du (nicht allein) vermengst hier Paketmanager mit AppStores, die das (De-)Installieren mit dem Angebot verknüpfen. Ich kenne noch keinen AppStore, dem ich meine eigenen Repository-Quellen beibringen kann. Ich bin bei iPhones AppStore und Androids Market auf deren Auswahl beschränkt und habe keine Möglichkeit, andere Quellen mit einzubeziehen.
Bei der (im Fall von Android) reibungslosen Installation gebe ich Dir Recht, die reibungslose Deinstallation ist ein Desaster: Auf Android existiert kein --purge, ergo ist meine SD-Karte mit Resten von Installationen geflutet, und ich habe noch nicht nachgesehen, was auf /app/ los ist.
einen anderen Teil jedoch nicht. a) Das Finden der Pakete geht in einem Bewertungssystem besser
Weil der 16jährige Kevin das Paket XYZ gut findet, finde ich es noch lange nicht gut. "Sein" Paket ist aber bunter, lauter, c00ler. Hm.
Sicher schaue ich auch auf die Kommentare, sprich: Bewertungen, aber oft genug enttäuscht mich die Software doch trotz überschäumender Das-ist-hammergut-Wut der vorherigen Kommentatoren.
Wenn Software was kosten soll, ist sicher gut, zu wissen, was ich bekomme, bevor ich bezahle, aber ich bin mir extrem unsicher, ob meine Kaufentscheidung auf der Masse fußen sollte. Je länger ich drüber nachdenke: Wieviel kostet dieses EmEss Office noch mal - das kaufen doch so viele Leute und sind doch so begeistert? *scnr*
b) Die Erklärungen, was ein Paket macht
Kann ich bei apt-basierten Distributionen erst recht nicht nachvollziehen. Werbetexte sind nicht so hilfreich wie die Beschreibungen von Leuten, die nicht auf das bisschen Kohle angewiesen sind, wie es anscheinend zig von App-Programmierern sind. Ich mag die Distros sehr, die objektiv beschreiben, was die Software tut, und das oft recht länglich, ohne gleich in Termini zu verfallen wie "the best filesystem checker", "the ultimative app killer", "a must have", "you won't want to live without" etc.
Btw: Welcher AppStore gibt mir das *komplette* Changelog einer Software? Oft sind es nur die Changes von der letzten zur aktuellen Version, wenn überhaupt.
c) Die Finanzierung diese Schritte.
Ack. Geld verdienen mit "apt-get install" ist schwieriger als mit tipp-tipp. But who wants to sell licenses?
Just my 0.02...
Mit fröhlichem Gruß
Robert Kehl