Am Donnerstag, 12. März 2009 21:45:28 schrieb Henry Jensen:
Privatanwender sind oft noch nicht mal bereit, etwas für proprietäre Software zu zahlen und nutzen daher Schwarzkopien. Warum sollten sie etwas für freie Software zahlen?
Weil die Mehrheit der Menschen ehrlich ist und das Bezahlen im ureigensten Interesse liegt. Die illegalen Kopien proprietärer Software nützen ganz oft den Herstellern derselben.
http://www.linux-magazin.de/heft_abo/ausgaben/2002/06/arbeitsteilung_im_mass... | Bei proprietärer Software sind viele bereit oder sogar dazu gezwungen, mit | Geld zur Entwicklung beizutragen. Freie Software bietet uns einen größeren | Wert als proprietäre. Es ist nur logisch, für freie Software zu bezahlen.
Auch mit dem Servicegedanken lässt sich im Privatkundenbereich kein Geld verdienen,
Die Gaststätten, Friseure, Taxis, Imbissbuden und Wäschereinigungen verdienen jede Menge Geld mit Privatkunden. Es ist sicher nicht leicht, aber es könnte auch mit Software gehen. Es hängt natürlich an beiden Seiten. Ich persönlich mache das privat schon maö mit und bezahle gern mal für Freie Software. Wenn ich zwei überzeuge das auch zu tun und die das ebenfalls schaffen ...
Als Privatperson sehe ich keine Möglichkeit, freie Software über ein paar Almosen hinaus zu finanzieren - und das wird wohl den meisten so gehen.
Das Schöne ist, auch kleine Summen bringen was. Von jedem Bundesbürger 50 Cent ist echt eine nette Summe.
Ich finde aber, dass Zeit eine viel wertvollere Gabe ist. Viele kleinere bis mittelgroße Projekte leiden nicht unbedingt an Geldmangel, aber sie haben zu wenig freiwillige Mitarbeiter. Diese Projekte würden sich sicherlich viel mehr über jemanden freuen der sagt "ich arbeite 10 Stunden im Monat am Projekt mit" als über jemanden, der sagt "ich spende monatlich 10 Euro für das Projekt".
Meiner Erfahrung nach muss es eine Koordination geben, die ist oft harte Arbeit und wird deshalb gern mal von Profis übernommen. Natürlich bekommst Du für 10 Euro keine 10 Stunden qualifizierte Arbeitszeit, die würden eher 400 Euro kosten (langfristig, kurzfrisistg eher 1400 Euro). Andersherum glaube ich das einigen Projekten ein Profi-Aufräumer fehlt, und der liesse sich nur mit Geld beschäftigen.
Gruß, Bernhard