Am Freitag, 1. November 2013 11:23:38 schrieb Carsten Agger:
D.h. es könnte bei entsprechend loyalen Kunden passieren, dass der ursprüngliche Autor keine Chance hat, den Source-Code meiner Änderungen zu erhalten. Zumindest hat er kein Recht darauf, so lange er meine veränderte Software nicht kauft.
Richtig. Allerdings kann der Autor auch die Kunden fragen oder es ihnen abkaufen. Denn die Kunden dürfen ja die Software weitergeben.
Ich würde also annehmen, dass mit der genannten Klausel genau dieser Fall gemeint war: Wenn jemand Änderungen macht, behält sich der ursprüngliche Autor das Recht vor, den Source-Code dieser Änderungen zu erhalten.
Es ist schon so, wie ich den GPL verstehe.
Schau mal - aus https://www.gnu.org/licenses/gpl-faq.html:
What does "written offer valid for any third party" mean in GPLv2? Does that mean everyone in the world can get the source to any GPL'ed program no matter what?
If you choose to provide source through a written offer, then anybody who requests the source from you is entitled to receive it. If you commercially distribute binaries not accompanied with source code, the GPL says you must provide a written offer to distribute the source code later. When users non-commercially redistribute the binaries they received from you, they must pass along a copy of this written offer. This means that people who did not get the binaries directly from you can still receive copies of the source code, along with the written offer. The reason we require the offer to be valid for any third party is so that people who receive the binaries indirectly in that way can order the source code from you.
Aus ursprüngliche Autor wirst du auch ein "valid third party" sein, und dafür muss der Autor der veränderte Version auch dir den Source-Code zu verfügung stellen, wenn du darum fragst.
Das stimmt nur, wenn eine "written offer" gemacht wurde. Sofern die "Kunden" im Beispiel immer den jeweiligen Quelltext bekommen, ist ein solches schriftliches Angebot nicht notwendig.
Gruß, Bernhard