Hallo zusammen,
die BARMER schreibt aktuell die Entwicklung der elektronischen Patientenakte (ePA), eines dazugehörigen Portals und einer App aus[1].
Von Interesse sind sicherlich die "Besonderen Vertragsbedingungen v1", ich zitiere daraus §28 Abs. 1:
Die Verwendung von Open Source Software ist grundsätzlich nicht erlaubt. Sollte im Laufe der Entwicklung die Verwendung von Open Source Software zwingend geboten erscheinen, hat der Auftragnehmer dies dem Auftraggeber in Textform anzuzeigen, unter Angabe der relevanten Lizenzbestimmungen, unter welche die Open Source Software fällt. Der Auftraggeber wird sodann über die Verwendung der Open Source Software innerhalb angemessener Frist nach freiem Ermessen entscheiden und dem Auftragnehmer seine Entscheidung in Textform mitteilen. [...] Das bedeutet insbesondere, dass der Sourcecode für die übrigen Leistungsergebnisse und die beigestellte Software Dritten nicht offenzulegen ist oder anderweitig zugänglich gemacht werden muss (copyleft effect).
Den vollständigen Absatz verstehe ich so, dass hier proprietäre Software implizit der Standard ist und jeder Einsatz von Open Source Software explizit genehmigungspflichtig ist, weil sie füchten, sonst alles quelloffen freigeben zu müssen. Wie seht ihr das?
Bei einem aus problematischen Thema wie der ePA sollte jegliche eingesetzte Software aus meiner Sicht frei sein, vor allem bei einer Einrichtung des öffentlichen Rechts.
Alle Unterlagen der Ausschreibungen können heruntergeladen werden[3].
Viele Grüße
//jotbe
[1] https://beschaffungen.barmer.de/NetServer/PublicationControllerServlet?funct...
[2] https://beschaffungen.barmer.de/NetServer/TenderingProcedureDetails?function...
[3] https://beschaffungen.barmer.de/NetServer/TenderingProcedureDetails?function...