Jacob Dawid schrieb:
Am 28.01.2013 12:31, schrieb Irmhild Rogalla:
Dawid: Woran denkst Du denn eigentlich etwas konkreter? Automatisierungtechnik ist ja ein weites Feld. Und welche "etwas staubigen" Standard meinst Du?
Ich denke speziell an die industrielle Automatisierung von z.B. Fertigungsanlagen.
Mit dem Standard meinte ich das: http://de.wikipedia.org/wiki/EN_61131
Darin werden Programmiermethoden wie KOP (Kontaktplan) oder FBS (Funktionsbausteinsprache) mit Blick auf bereits vorhandene Lösungen deklariert. Wie die Namen schon vermuten lassen, bieten diese "Sprachen" die Möglichkeit zu denken wie ein Programmierer und zu arbeiten wie ein Elektroniker, nämlich graphisch auf "Schaltplanebene", was vermutlich historisch gewachsen ist. Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist diese Altlasten "mitzuschleppen".
Bei der Schaltplanebene wird sich so schnell (10-30 Jahre) nichts ändern.
Der Anfang bei solchen Projekten ist ein graphisches Schema der Anlage mit einer Datenpunktliste. Daraus wird der Stromlaufplan und die SPS erstellt.
Mit der SPS und der mechanischen Schaltung aus dem Stromlaufplan lassen sich generell dieselben Dinge realisieren. Teilweise (fast immer) werden während der Erstellung in letzter Minute auf der Baustelle SPS und/oder Stromlaufplan angepaßt. Verschiedene Gewerke müssen vor Ort die Pläne lesen können.
Der Programmierer muß seine Anweisungsliste eigentlich nur selber lesen können. Altlasten müssen hier wohl nicht übernommen werden. Vor Ort an der Anlage werden kleine Programmierkorrekturen meist über eine (Java)GUI vorgenommen.
Der Elektroniker lernt in seiner Lehre sowas: http://de.wikipedia.org/wiki/Anweisungsliste Siemens und Eaton (Klöckner-Möller) sind im Schaltschrankbau was IBM und Intel in der IT sind, bei der Hardware wie auch bei den Standards. Die o.g. KOP (Kontaktplan) oder FBS (Funktionsbausteinsprache) würd ich auch zu den "staubigen" Standards zählen.
Ich muß aus dem Stromlaufplan einen Schrank bauen und kann nicht viel konkretes zum Programmieren sagen.
Ciao Marco!