|| On Sun, 30 Sep 2001 05:49:33 +0200 || Alexander Rawass alexannika@users.sourceforge.net wrote:
ar> 'fuer sie ganz persoenlich' ist richtig - 'fuer Deutschland' ist falsch.
Das sehe ich anders.
Erfahrungsgemäß ist der direkte Bezug sehr hilfreich, um Menschen zu überzeugen.
ar> Ja das weiss ich auch, aber ueberlege mal:
ar> Nach der Logik dass es 'schlecht fuer Deutschland' sei, wenn die ar> Organe unseres Staates abhaengig von einer amerikanischen Firma ar> werden, dann muesste es aber gleichermassen 'gut fuer Amerika' ar> sein, wenn Deutschland sich abhaengig von einer amerikanischen ar> Firma macht (man denke nur an Hintertuerchen der NSA), und nach ar> der dumpfen Logik 'was gut fuer unser Land ist' muesste dann die ar> amerikanische FSF die Abhaengigkeit Deutschlands von Microsoft ar> begruessen ;-)))
Das ist nicht richtig.
Ich sprach lediglich davon, daß es schlecht für Deutschland ist, wenn die Regierung sich in großer Abhängigkeit von einem Unternehmen befindet. Daß dieses Unternehmen amerikanisch ist, ist nur ein Zufall, es wäre auch dann schlecht für Deutschland, wenn es ein deutsches Unternehmen wäre.
Damit die Demokratie funktioniert, darf die Politik niemals zu stark von den Interessen Einzelner abhängig werden. Wer (oder woher) dieser Einzelne ist, ist dabei egal.
ar> Weiteres Beispiel: dass die USA aus dem Kyoto-Vertrag ar> ausgestiegen sind, ist aus Sicht des Praesidenten 'gut fuer die ar> USA', ebenso die Weigerung Landminen abzuschaffen, ganz zu ar> schweigen von Genforschung und Patentierung etc.
Diese Beispiele haben keinen Bezug zu der vorher behandelten Frage, sie sind vielmehr die "Allmende-Problematik", wo der Einzelne sich kurzfristige Vorteile auf Kosten der Gemeinschaft verschaffen kann.
Langfristig ist ein solches Verhalten allerdings auch gegen die Interessen des Einzelnen - es zeugt also nur von Kurzsichtigkeit.
Gruß, Georg