Hallo Ingmar!
Am Freitag, den 22.06.2007, 15:43 +0200 schrieb Ingmar Redel:
das schlimmste sind aber nicht die aktuellen politischen Themen. Was wirklich Angst macht liegt im Kern: wir sind entmündigt und gleichzeigt als Zivilgesellschaft nicht stark, vernetzt genug, um das ausgleichen zu können.
Das Problem sind die Entscheidungsprozesse in der Gesellschaft. Die Demokratie hat Defizite. Die Entscheidungsprozesse müßten weiterentwickelt werden. Die natürliche Entwicklung geht zur Machtübernahme durch Interessensgruppen in der Gesellschaft.
Wir brauchen viel, viel mehr Vernetzung
qualitativ, nicht mehr quantitativ
Die Entscheidungsprozesse werden der demokratischen Kontrolle schleichend entzogen. Das ist ein natürlicher Prozeß.
Benötigt wird ein "Forum", in dem /zuerst/ über /qualitative/ Vernetzung diskutiert wird. Es muß nicht nur diskutiert werden. Es müssen Lösungen und Entscheidungen her. Mit Qualität meine ich, daß erreichte Ergebnisse dokumentiert werden. In üblichen Diskussionen gehen alle nach dem Schlagabtausch auseinander und gelernt wurde wenig. Nach einiger Zeit fängt das gleiche wieder an. Die gleichen Argumente kommen und man kann nicht auf Verlauf und Ergebnis früherer Diskussion zurückgreifen. Zurückgreifen im Sinne von "der Text ist ja da" kann man, aber das nützt nichts. Es wird eine Methodik gebraucht, die die Ergebnisse bewahrt.
Diese Methodik müßte den Baum, mit dem die Entscheidung gefunden wurde mit allen Argumenten dokumentieren. Es wäre also vorrangig ein Problem der Informationsverwaltung.
Gruß Carsten