Hi!
Eike Lange eike.lange@uni-essen.de wrote:
On Wed, Apr 24, 2002 at 01:40:59PM +0200, Benni Baermann wrote:
Du beschönigst. Vielen ist die Sozialhilfe zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig.
Mag sein. Aber es gibt sie. Zugegebenermassen nur in wenigen Ländern, aber kein Mensch bei klarem Verstande verhungert oder wird an Krankenhauspforten abgewiesen. Für dieses System zahle ich gerne meine Steuern.
Kein Mensch bei klarem Verstand verhungert auf dieser Welt? Funktioniert mein Ironie-Detektor gerade nicht richtig oder was ist hier los? :)
Kein Mensch würde den Müll vor Deiner Haustüre wegräumen, wenn es dieses System nicht gäbe.
Unangenehme Arbeit kann gleichmäßig zwischen allen Betroffenen aufgeteilt werden, wobei der evtl. nötige Druck durch die Gemeinschaft ausgeübt wird. Da sehe ich nicht das Hauptproblem eines geldlosen Systems. Ich halte es für zumutbar, einmal im Jahr den Müll der ganzen Straße einzusammeln.
Dann musst Du in einer anderen Welt leben als ich. Man muss doch nur einmal mit halbwegs offenen Augen durch eine beliebige Stadt auf dieser Welt laufen um zu sehen, dass nichts "ausgesprochen gut" funktioniert.
Ich bitte um einen konstruktiven Vorschlag, wie es besser laufen könnte.
Muss man eine perfekte Lösung anbieten können, um Kritik üben zu dürfen?
Ich programiere in meiner Freizeit freie Software, warum sollte ich nicht auch Geld dafür bekommen, was eine Form der Anerkennung ist?
Es ist ja nicht so, dass ich dir es nicht gönnen würde, dafür Geld zu bekommen, aber ich kann dir durchaus einen Grund nennen: Weil du die Freie Software vermutlich aus Vergnügen und/oder Idealismus schreibst. Warum sollte man für so eine Tätigkeit noch zusätzlich bezahlt werden? (Ich sage damit übrigens nicht, dass generell für die Entwicklung Freier Software nichts bezahlt werden sollte.)
Das verschiebt die Privilegien nur weg von den Aktiven hin zu den Leuten, die Geld haben.
_Nein_! Privilegien der Geldgeber erwachsen aus Reinhards Modell nicht.
Hier kann ich dir zustimmen, soweit ich die Lage bisher überblicke.
Cheers, GNU/Wolfgang