Das hat mich zu folgenden Überlegungen (in meinem Blog) angeregt : Writing free software makes sense only because I believe that proprietary software is a problem. Many of us somehow agree that it *is* a problem, but we also feel that getting rid of it seems impossible. When you see a problem and no solution, then you have not much choice. Some fall into despair, others turn their minds away, become indifferent and say "Anyway I cannot help" or "There is no problem". My source of hope is a vision, a vague idea of where the solution will be: The root of the evil is the fact that we created a legal infrastructure that allows greedy giants to consider software as private property. See Copyright is a bug. If this is true, then we “only” need to toggle a few levers. Of course this change is not going to come quickly and easily. But let's start to look at it.

Luc


On 18.03.21 13:29, T. Schilde - Firetech Consulting wrote:
Hallo,


Umso wichtiger ist es, dass es ein möglichst reichhaltiges Angebot
professionell nutzbarer Anwendungen gibt.
stimmt, und das gibt es ja auch schon! :)
Ach ja? Professionelle Software? Also für uns als Planungsbüro (TGA, Brandschutz) wird es immer schwieriger überhaupt noch mit freier Software zu arbeiten. Selbst unter Linux benötigen wir proprietäre Software um annähernd kompatible Dateien zu erzeugen, denn wir arbeiten Europaweit mit anderen Planungsbüros zusammen, und diese arbeiten mit Windows oder Mac und den dafür erhältlichen Software-Platzhirschen, AutoCad, Mikrostation, Bentley usw. - selbst im Officebereich ist man ohne MS Office aufgeschmissen, klar, LibreOffice ist auch gut geworden - aber die erzeugten dateien sind nicht hundertprozentig kompatibel und damit nur intern verwendbar. Wenn - wie heute üblich - viele Leute an vielen Orten im selben Dokument arbeiten müssen alle auch mit der gleiche Software arbeiten........

Hydraulikprogramme gibt es überhaupt keine als OpenSource, schon gar keine zertifizierten. Gewerkespezifische Erweiterungen für CAD-Software gibt es auch keine in unserem Bereich.
Selbst gute Software zum Verarbeiten von großen aus Plandateien erzeugten PDF's gibt es unter Linux oder als OpenSource überhaupt nicht. Die Software die es dort gibt ist gut geeignet für kleine Textdokumente mit ein paar Bildern. Aber umfangreiche Präsentationen oder gar Gebäudepläne mit mehreren Ebenen - fehlanzeige, da frieren die ein oder öffnen diese erst garnicht.

ich arbeite seit 10 Jahren mit Linux und Opensource - zuerst war ich erfreut über die Fortschritte im OpenSource-Bereich, doch mittlerweile bin ich am resignieren weil nichts mehr vorwärts geht und die Entwicklung auf im closedSource Bereich immer schneller und komplexer voran schreitet.
Zunächst kamen wir mit der Linuxvariante von bspw. Bricscad sehr gut zurecht, für einzelne Fachanwendungen haben wir eine VirtualBox mit Win7Pro genutzt. Doch mittlerweile stelle ich nach und nach die CAD-Stations wieder auf Win10 um, weil wir mit Linux und OpenSource nur noch auf Probleme stossen und die Entwicklung scheinbar stehen geblieben ist. :-(

Klar, es gibt tausende Programme für Nerds - hunderte GUI's und Spielereien, aber um gewerblich vernünftig arbeiten zu können fehlt einfach immer mehr!

Mein Eindruck, und ich freue mich darüber nicht.

Grüße, Thoralf


Am 18.03.21 um 12:05 schrieb Bernhard E. Reiter:
Moin,

Am Dienstag 16 März 2021 17:22:14 schrieb Dr. Michael Stehmann:
Umso wichtiger ist es, dass es ein möglichst reichhaltiges Angebot
professionell nutzbarer Anwendungen gibt.
stimmt, und das gibt es ja auch schon! :)

(Verbesserungen und mehr sind natürlich gern genommen.
Ich denke darauf wolltest Du heraus.)

Das Hauptproblem scheint mir zur Zeit zu sein, dass viele dieser guten
Anwendungen nicht bekannt sind oder sich nicht mit den Möglichkeiten
auseinandergesetzt wird, guten Support zu kaufen.

Schön wäre es mittelfristig mehr Finanzierung für gute Freie Software-Produkte
zu bekommen. Z.B. ein das Email-Programm für Android:
https://liberapay.com/k9mail

Gruß,
Bernhard


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