Liebe Freie-Software-Freund*innen,
die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt)
hat am 09.07.2021 einen Bericht veröffentlicht mit dem Titel "Open
Source in Kommunen – Ein Baustein für mehr Digitale Souveränität".
Damit wird Open Source als Thema erstmals prioritär im kommunalen
Spitzenverbund angesiedelt. Der nun zugrundeliegende Bericht ist ein
zentraler Baustein für den öffentlichen Dienst und die weitere
kommunale Open-Source-Diskussion sowie einen gemeinschaffenden
Ansatz der interkommunalen Kooperation. Do-FOSS freut sich in dem
insgesamt 40-köpfigen Autor*innenteam durch mich vertreten gewesen
zu sein. Der "Open-Source-first-Ansatz" [1] der Stadt Dortmund wird
als Muster zur strategischen Herangehensweise einer Großstadt (S.
85) detailreich hervorgehoben. Für Do-FOSS ist es erfreulich, dass
die Stadt Dortmund als kommunales Vorbild dient. Aus Sicht von
Do-FOSS ist hierbei besonders relevant, dass sowohl die KGSt, als
auch die Stadt Dortmund Open Source als Freie Software definieren.
Also Software, die frei verwandt, verstanden, verbreitet und
verbessert werden darf. Mit ihrem Bericht zu Digitaler Souveränität
und der darauf folgenden Festlegung von Freier Software als Standard
hat die Stadt Dortmund wesentliche Grundlagen für ihre digitale
Daseinsvorsorge gelegt. Die Stadt Dortmund dient durch diese
Entscheidungen bundesweit als Vorbild für andere Kommunen.
Auch die Open-Source-Tomate des Dortmunder Umweltamtes wird in dem
KGSt-Bericht als Analogie für die Notwendigkeit von Freier Software
angeführt [2].
Do-FOSS ist dankbar für die tolle Autor*innengemeinschaft bei der
KGSt, die bereits jetzt herzlich zur (aufgrund der Corona-Pandemie
noch nicht neu terminierten) kommunalen Open Government Konferenz
nach Dortmund eingeladen ist. Diese Konferenz wird ein Angebot für
alle Interessierten an der Digitalen Souveränität ihrer Kommune
sein, um das Thema gemeinsam zu entwickeln.
>>Digitale Souveränität wird definiert als "die Fähigkeiten
und Möglichkeiten von Individuen und Institutionen, ihre Rolle(n) in
der digitalen Welt selbstständig, selbstbestimmt und sicher ausüben
zu können".<< ("Open Source in Kommunen – Ein Baustein für
mehr Digitale Souveränität", S. 76, 09.07.2021)
Mit der Zielrichtung der Digitalen Souveränität wird die KGSt im
Laufe diesen Jahres einen zweiten Berichtsteil mit dem Schwerpunkt
Open-Source-Governance vorstellen. Es geht um Aspekte von
Beschaffung und Vergabe über Lizenzmanagement sowie Community
Engagement bis hin zu Fragen der Vermögensbildung und der
interkommunalen sowie ebenenübergreifenden Zusammenarbeit. Ferner
stellen sich Fragen einer Haltung und Kultur, die Innovation und
Kreativität mit Freier Software im öffentlichen Dienst konsequent
fördert. Freie Software ist mehr als Code! Auch an dem zweiten
Berichtsteil wird Do-FOSS wieder beteiligt sein und berichten.
Der Bericht der KGSt "Open Source in Kommunen – Ein Baustein für
mehr Digitale Souveränität" kann hier heruntergeladen werden:
https://projekt.do-foss.de/attachments/817/2021-05_-_KGSt_-_KGSt-Bericht_Open_Source_in_Kommunen_-_Ein_Baustein_f%C3%BCr_mehr_Digitale_Souveraenitaet.pdf
[1]
https://blog.do-foss.de/beitrag/freie-software-ist-von-jetzt-an-standard-in-dortmund-medienresonanz/
[2]
https://blog.do-foss.de/kolumne/kommunen-fuer-biologische-vielfalt-e-v-starten-open-source-saatgutaktion/
Beste Grüße
--
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