Hallo.
Am 07.11.2015 um 17:52 schrieb WoRo:
Wie argumentieren wir also für Freie Software, wenn der normale Nutzer uns fragt? Können wir auch so argumentieren, daß er es versteht?
Der "einfache" Nutzer, der als Privatperson sein Gerät nutzt, wird vermutlich niemals wegen einer der vier Freiheiten speziell Freie Software nutzen, egal auf welchem Gerät. Dazu ist "Freeware" für ihn doch meistens gut genug. Die Gründe für freie Software sind doch auf allen Plattformen, ob mobil oder stationär, gleichartig.
Aber schon bei einem einfachen Handwerker hatte ich neulich ein interessantes Gespräch, bei dem klar war, dass seine (proprietäre) Fach-Software z.B. unter Windows 7 und neuer nicht mehr läuft (in der alten Version), er aber wegen einer anderen Software seinen Rechner aktualisieren musste und er nun gezwungen ist, eine neue Version der Fachsoftware zu kaufen, damit das alles wieder zusammen spielt. Das Speicherformat ist natürlich ebenso proprietär, so dass er keine Chance hat ohne immensen Datenverlust auf eine andere Softwarelösung umzusteigen. Dieser Vendor-Lock-In ist den meisten Leuten einfach zu vermitteln, die ihren Rechner für betriebliche Zwecke einsetzen.
Auf Mobilgeräten ist es ähnlich, meistens geht es da um die "Cloud". Viele Programme speichern irgendwelche Daten in irgendeinem Rechenzentrum und der Nutzer hat keine Chance, darüber überhaupt den Überblick zu behalten. Und wo er die Daten wieder beziehen kann, bleibt alleine dem Software-Hersteller überlassen. Auch da ist Freie Software in aller Regel deutlich konservativer und im Zweifel eben auch nachprüfbar, was wo und in welchem Format gespeichert wird.
Gruß, Bernd