Hallo, Liste!
Wieder einmal danke (Radoje, Bernd) für eure hilfreichen Mails!
Am 06.04.2016 um 06:21 schrieb Bernd Wurst:
D.h. einen Architekten oder Bauingenieur, nehme ich an.
Also in meinem Fall geht es um InnenarchitektInnen, die keine Statik-Berechnungen durchführen müssen.
Der Umstieg wird eigentlich eher aus Kostengründen erwogen, da neuere ArchiCAD-Version seeeehr teuer sind. Da dachte ich mir natürlich, dass man dann gleich mal nach einem Freien Äquivalent gucken könnte.
Kurze Antwort: Vergiss es. :)
Ich habe mich zwar auch nicht sehr tiefgründig aber doch eine Weile mit der Materie beschäftigt. Du hast drei große Probleme: Einerseits ist die Bedienung aller freien Alternativen vergleichsweise umständlich, altmodisch und daher der Zielgruppe nicht zumutbar. Ist meine Meinung aber auf fundierten Widerspruch freue ich mich natürlich.
Wir fangen jetzt mal _keine_ Diskussion über die Subjektivität dieses Argumentes an. ;) Nein, wirklich nicht (und wenn dann bitte in einem neuen Thread).
Zweitens haben proprietäre Lösungen eine größere Menge Spezial-Hilfsmittel und vordefinierte Objekte und Texturen an Bord, die es dem Architekten ermöglichen, realistische Elemente in den Plan einzubauen. Das fehlt freien Lösungen.
Hmm, ok.
Und drittens fehlt für einen produktiven Einsatz unter nicht-Free-Software-Evangelisten schlichtweg jeder freien Lösung der DWG-Import-Exporter. Schon Architekten-DXF importieren ist bei den freien Tools eine Herausforderung.
Dieser Punkt klingt wichtig. Bitte erkläre er sich ausführlicher.
Was hindert den Menschen daran, die alte Version weiter einzusetzen? Ich habe einen Bauingenieur gesehen, der noch auf einer alten Maschine Windows XP betreibt damit er keine neue Version seines CAD-Programms kaufen muss. Die statischen Berechnungen der alten Version funktionieren aber noch wie am ersten Tag. :)
Naja, die haben ihr Programm unter einer sehr alten OS X Version laufen und würden das System und die Software einfach gerne mal upgraden. (Wobei ich da jetzt nicht nochmal en détail nachgefragt habe) Sicher wäre es "möglich" noch die alte Software laufen zu lassen, aber wenn die schon überlegen potentiell zu wechseln warum dann nicht gleich auf Freie Software. ;) Im besten Falle kann ich denen dann gleich noch GNU/Linux aufschwatzen. ;D
Blender ist optimal für die Filmindustrie. :) Ich glaube nicht, dass der Architekt gleich einen Trickfilm mit wehendem Gras animieren will. Auch da fehlen die für die Bauwirtschaft notwendigen vordefinierten Objekte.
Also wie bereits gesagt handelt es sich um InnenarchitektInnen. Vielleicht ändert es ja etwas an deiner Nutzungsempfehlung für "Blender".
Ansonsten habe ich selber noch "Sweet Home 3D"[1] gefunden. Ich weiß aber nicht, ob das was taugt.
Das kannst du privat verwenden wenn du deine Wohnung umbauen willst oder selbst ein Haus baust. Das ist kein CAD-Programm sondern ein Spielzeug. Für seinen Zweck gut, aber kein Architektenwerkzeug. Ein Architekt sollte zumindest die Möglichkeit haben ein Dach einzuplanen und auch eine schräge Ebene für eine Auffahrt wäre ein erstrebenswerter Luxus. Beides kann Sweethome3D nicht. (Ich baue grade und nutze SweetHome3D ausgiebig zur Vorplanung und zum veranschaulichen der Einrichtung. Dazu kenne ich die Arbeitsweise der CAD-Software meines Architekten, weiß also durchaus von was ich rede.)
Also wie bereits gesagt handelt es sich um InnenarchitektInnen. Vielleicht ändert es ja etwas an deiner Nutzungsempfehlung für "SweetHome3D".
Zum Einarbeiten in eines der Programme fehlt mir momentan einfach die Zeit (und allgemein eher auch die Lust).
Dann wird diese Lust deiner anderen Person auch fehlen.
Ne, damit wollte ich nur sagen, dass ich gerade ziemlich im Stress stehe. Sollten die Personen von mir Support haben wollen, dann würde ich natürlich versuchen weiterzuhelfen. Im Zweifelsfall würde ich mich möglichst auch in das Programm einarbeiten. Nur momentan ist es halt zeitlich schlecht und ich bin ja auch eigentlich kein Designer.
Danke für eure Hilfe!
-- E.