Thomas Linden schrieb:
besser er bleibt beim proprietären Modell. Obwohl ich darin wenig Zukunft sehe, da es gegenüber dem Free Software Modell auf langer Sicht nicht konkurrenzfähig ist.
Tatsächlich würde es gar keine "Freie Software" geben, wenn es dieses "proprietäre" Prinzip nicht gäbe. Es würde gar keine PCs geben, auf denen man sie hätte erstellen können.
Diese Behauptung verkennt, wie leider auch vieles in dem ursprünglich genannten Artikel, wieder mal historische Tatsachen. Nicht nur, dass ursprünglich alle Software frei war, bevor proprietäre Software eingeführt wurde und lange bevor es PCs gab, auch die erste bewusst "Freie Software" genannte wurde von RMS nicht auf PCs entwickelt. So weit ich weiß, haben PCs für die FS-Entwicklung keine große Rolle gespielt, bis Linux kam, also immerhin ein knappes Jahrzehnt, und in der Zeit waren ja fast alle Komponenten einer Betriebssystemumgebung bis auf den Kern schon geschrieben worden.
Dieses Argument, auch in ähnlichen Formen (bis hin zu der absurden Behauptung, ohne MS-Windows würde es das Internet nicht geben), lese ich in letzter Zeit öfter, aber ich denke, das beruht auf einer recht eingeschränkten, nämlich nur auf PCs und Dos/Windows beschränkten, Sicht der Computergeschichte.
Und auch die Behauptung, dass es ohne proprietäre Software keine PCs geben würde, wäre zu belegen, ich bezweifle das. Die Hersteller von PCs haben ja gerade nicht (oder nur wenig) an der proprietären Software, die darauf lief, verdient (für IBM vermutlich das schlechteste Geschäft ihrer Geschichte, die Gewinne am OS MS zu überlassen).
Frank