Lieber Christian,
also zunaechst mal grundsaetzlich. Ich will hier niemand beleidigen oder persoenloch diffamieren oder attackieren. Und wenn dies tatsaechlich so wirkte, dann will ich um entschuldung bitten. Ich arbeite fuer freie technologie, die nur dann frei existieren kann, wenn sie ausserhalb der privaten/staatlichen sphaeren mit seiner organisierung ueber das geldsystem und diesem unterworfen, sich entfalten kann. Und wenn dies in einem offenen, freien und ehrlichem umfeld geschieht.
Du schreibst: "Wenn du nichts nettes zu schreiben weißt, dann schreib am besten gar nichts."
Ja, das kann ich so stehen lassen. Nur was ist nett und fuer wen? Sollen wir uns auf dem tiefsten denkbaren level treffen?
Die vorwurfshaltung von Werner Koch an Matthias Kirschner war doch eindeutig. Soll hier ein bestimmtes denken gezuechtet werden, wo sich keiner mehr traut, frei und offen zu reden oder zu agieren?
Und: "Die einzige Sorge, die ich noch hätte, wäre, dass man interessierte Menschen, die neu dazu kommen, ganz schnell wieder von der Mailingliste vertreibt...".
Und wie viele menschen wurden schon vertrieben, die wirklich fuer freie technologie, also auch freie software, arbeiten wollen und sich hier fuer sie kein kreatives umfeld anbot?
Bis jetzt wuerde ich nichts vermissen, wenn ich nun nach FSFeu auch aus FSFde rausfliege. Der hinweis zur moderation in FSFeu ist laecherlich, weil es effektiv eine sperre ist.
Aber es koennte ja sein, dass aus irgend welchen gruenden auch in der FSFde etwas tragfaehiges entsteht. Nur deshalb bin ich selbst noch mitglied in der liste. Und klar, auch um zu verstehen, wie Deutsche "aktivistInnen" in diesem umfeld heute so denken und agieren. Deshalb auch in den FreiFunk listen. Und in deutsch zu lesen/schreiben macht es manchmal etwas einfacher.
mit gruessen, willi Asuncion, Paraguay
Am 20/11/2017 um 18:44 schrieb Christian Imhorst:
Hallo zusammen,
ich bin von Willis Stil und Inhalten auch genervt und lese seine E-Mails nicht mehr und lösche sie einfach. Die Themen Freiheit und Software ziehen leider auch Menschen an, die durch trollen und blöde Aussagen auffallen. Trotzdem bin ich gegen einen Ausschluss, weil ich denke, dass man Trolle aushalten muss, solange sie nicht rassistisch, sexistisch, persönlich beleidigend oder ähnlich dämlich aufschlagen.
Die Grenzen, was Menschen als persönliche Beleidigung oder Diffamierung empfinden, ist sehr individuell und es ist dabei schwierig, es allen recht zu machen. Ein Ausschluss sollte dennoch das letzte Mittel bleiben. Daher meine Bitte an Willi: Wenn du nichts nettes zu schreiben weißt, dann schreib am besten gar nichts.
Die einzige Sorge, die ich noch hätte, wäre, dass man interessierte Menschen, die neu dazu kommen, ganz schnell wieder von der Mailingliste vertreibt, wenn sie mit Troll-Mails, von wem auch immer, ständig konfrontiert werden. Weil die einfach die Diskussionskultur insgesamt auf der Liste vergiften. Und das wäre Schade.
Viele Grüße Christian
Am 20. November 2017 um 22:02 schrieb Gerhard Kugler G.W.Kugler@posteo.de:
On Mon, Nov 20, 2017 at 09:37:38PM +0100, Michael Kesper wrote:
Das wundert mich jetzt etwas, weil es bei weitem nicht das erste
Fehlverhalten
war. Die Summe machts.
Dem kann ich voll zustimmen. Das heißt, es liegt jetzt an jedem einzelnen Leser dieser Liste, sich entweder technisch oder gedanklich einen Filter zu basteln und Herr Übelherr kann kräftig weiter trollen und unsere Zeit und Aufmerksamkeit verschwenden. :(
Viele Grüße Michael
Es ist die Frage, ob das schwerwiegender ist als ein Ausschluss. Wenn man den Absender Übelherr liest, kann man auch einfach vor dem Lesen löschen. Ist das so unzumutbar, dass man es durch zentrale Zensur regeln muss?
Wir sind aus meiner Sicht eine überregelte Gesellschaft. Niemand soll sich mehr aufregen müssen. Diese Norm geht m.E. in eine falsche Richtung, in Richtung Herrschaft.
Ich plädiere für mehr Toleranz, das ist ein "mächtigerer" Stil als die angedeuteten Beleidigungen von Herrn Übelherr. Grenzen, über denen man einschreiten muss, liegen für mich deutlich weiter im Schädigungsberreich. Mich erinnert das an Maas.
Gerhard
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