Ach JokerG, das bestätigt mir meine Idee, dass das Autorenrecht einer grundlegenden und internationalen Reform bedarf... Unsere Rechtsstaaten kämpfen gegen internationale privaterechtliche Konzerne, unsagbar mächtige Giganten, deren oberstes und völlig legales Ziel die Bereicherung seiner Besitzer durch Ausnutzung seiner Kunden ist. Meine einzige Hoffnung ist, dass wir erkennen: Ein Großteil dieser Macht beruht auf dem historisch begründeten Recht des Autors auf die Kontrolle darüber, wer ein veröffentlichtes geistiges Werk nutzen darf. Dieser Rechtsanspruch ist im digitalen Zeitalter absurd geworden. Wir zahlen mit unserem Steuergeld für eine juristische Infrastruktur, die unserer Ausnutzung dient. https://hw.saffre-rumma.net/lutsu.html
Disclaimer: bin nur ein alternder Einzelkämpfer, dem es egal ist, ob jemand zuhört.
Luc

On 05.03.20 18:27, JokerG ermany wrote:
Wird ziemlich sicher Teams.
wenn nicht zufällig irgendwo ein Fördertopf winkt...
Ich werde auch nur ein paar Zeilen an die Betriebsratsmitglieder schicken und in Meetings halt so etwas anmeckern, aber ehrlich gesagt hab ich es aufgegeben.
Habe heute mit einem Betriebsratsmitglied gesprochen (der aber meinem Eindruck nach ziemlich resigniert ist) und der meinte auch ganz klar, dass derjenige der Office 365 eingeführt hat ein Microsoft Fan ist. Als es damals das Konjunkturpaket gab, hat der 1Mio€ aus einem Fördertopf abgegriffen und AD eingeführt.
Die IT Konsolidierung Bund hat und wird das ganze tatsächlich noch verschlimmert, obwohl gerade die viel Potenzial birgt.
Eine Behörde wo ich vorher war, wird im diesen Rahmen von OpenXchange auf MSExchange migriert. Die Lösung ist gerade fertig geworden und auch das kleine Galien, welches unbedingt weiter Outlook nutzen wollte und durfte, ist halbwegs zufrieden gestellt.
Jetzt wird wohl wieder zu deutlich höheren kosten auf MSExchange wegen deutlich höherer kosten migriert.
Gerade in IT-Bereiche können die Politiker noch so viel quatschen, solange sie nicht mal eindeutige Verbote setzen wird sich an der Abhängigkeit nichts ändern. Wenigstens Stolpersteine wie docx könnte man schonmal wegräumen.. Die Behörden werden von sich aus einen Teufel tun... Und jede Behörde baut sich da, unabhängig von dem was das Ministerium sagt, sein eigenes kleines Gruselkabinett.
Der Projektleiter des Bundesclients sagte ganz klar: Es wird auf Windows 10 migriert, es gibt aber ein Projekt welches Alternativen prüft, aber solange da die Öffentlichkeit nicht quasi mit gezogener Pistole dauerhaft hinter sitzt, glaubt er nicht, dass sich etwa ändert.
Meine Behörde setzt übrigens auch auf Windows 10 Pro ein, weil Enterprise 500k€ im Jahr mehr kosten würde... -__-
Es ist einfach zu Mäuse melken...

Mir geht es nur darum Stichworte zu liefern um klar zu machen, dass da schon welche drauf schauen. Weil noch nicht mal etwas zu sagen, macht die Sache noch viel schlimmer, weil der Eindruck entsteht, man würde die Entscheidung mittragen... Im Privaten Bereich bin ich da ziemlich Rigeros, auch wenn es schmerzt. Wenn später alles brennt will ich mir nichts vorwerfen müssen...

Am Do., 5. März 2020 um 16:53 Uhr schrieb Michael Weimann <mail@michael-weimann.eu>:
Hallo,
JokerG ermany <sp4m.an.joker@gmail.com> hat am 5. März 2020 15:32 geschrieben:

...
Das Problem ist eben: Microsoft Teams ist jetzt kostenfrei, da sie ja eh ein Microsoft 365 Abo haben...

mich würde interessieren was hier die Entscheidung wird.
Vielleicht könntest du sie im Anschluss herumschicken.

Generell wird es bestimmt eine harte Nuss da etwas zu bewegen.
Es wird ja insbesondere beim Bund alles von MS eingesetzt, was nur geht:
OS, Server, Software immer mehr. Das Ganze ist die tolle IT Konsolidierung BUND [0].
Sprich auf Bundesebene wird sich jetzt endgültig und
für immer komplett von MS abhängig gemacht - leider.

Damit setzen sie auf jeden Fall die richtigen Signale für PMPC,
das sie auch eigentlich mehr unterstützen wollen [1] (Achtung - Ironie).

Viele Grüße
Michael

[0] https://www.bmi.bund.de/DE/themen/it-und-digitalpolitik/it-des-bundes/it-konsolidierung/it-konsolidierung-node.html
[1] https://www.bundestag.de/presse/hib/597848-597848
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