Hallo Christian,
Am Donnerstag 28 März 2019 15:43:30 schrieb Christian Imhorst:
Entweder ist man für Zensur, oder dagegen
wenn ich die Beschreibung von Zensur auf Wikipedia lese, dann bin ich spontan gegen Vorzensur, aber für Nachzensur.
Es gibt Inhalte, gegen deren Verbreitung ich bin, weil sie richtigerweise illegal sind, beispielsweise wenn einzelne Personen oder die Menschlichkeit dadurch sehr stark nachhaltig geschädigt werden. Da stelle ich mir gerichtliche verbotene Beleidigungen, Hetze oder Aufrufe zu Gewalt vor.
Übrigens sind automatische Filtersystem, welche große Videoplattformen heute schon einsetzen, keine Zensur im Sinne des Grundgesetzes. Problematisch wird allerdings, wenn der Staat bestimmte Inhalte über das gleiche System anmelden kanm, um beispielsweise Schreckensvideos in der Verbreitung zu hindern. Hier gibt es Missbrauchspotential. Die Herausforderung besteht jedoch in der Geschwindigkeit der Verbreitung, insofern wird es schon irgendwelche technischen System geben müssen, um mitzuhelfen, dass Nachzensur überhaupt wirken kann.
Politisch ist das Problem der Dominianz der großen Plattformen auch nicht direkt zu lösen, es sind schließlich die Nutzenden, welche die Plattformen mit ihrer Aufmerksamkeit bezahlen (und dem anschließenden Kaufen der beworbenen Produkte auch finanzieren). Das Problem an der Form der aktuellen EU-Urheberrichtline ist, dass die Geschichte noch schwerer machen. :(
Gruß, Bernhard