olafBuddenhagen@gmx.net schrieb:
On Fri, Feb 18, 2011 at 11:51:59AM +0100, Volker Grabsch wrote:
Wenn die Frage zum Beispiel auf stackoverflow.com behandelt wurde, taucht nicht dieses als erster Suchtreffer auf, sondern efreedom.com. Letzteres ist eine unglaublich schlechte Kopie der StackOverflow- Inhalte, schwer lesbar und mit Werbung zugepflastert:
[...]
Jetzt wo Du es erwähnst, fällt mir ein etwas ähnliches Beispiel ein: Wenn ich nach Titeln bestimmter Mailinglist-Postings suche, kommen bei manchen Listen nicht die offiziellen Archivseiten als erste Treffer, sondern irgendwelche Seiten von Drittanbietern.
Ja, genau! Genau das wäre mein drittes Beispiel gewesen. Das nervt ebenfalls tierisch.
Finde ich recht nervig; ist in dem Fall allerdings nicht unbedingt gezielte Manipulation: Da diese Drittanbieter sehr viele Archive haben, kann es durchaus sein, dass sie einfach insgesamt (auf legitime Weise) auf ein recht hohes Ranking kommen...
Das mag sein. Aber würden sie von ihren Seiten jeweils auf die Archiv-Webseite der jeweiligen Mailingliste verlinken, so wären die kleinen Archive wieder weiter vorn.
Hier zeigt sich ein genereller Missstand: Es sieht fast so aus, als hätten im Google-Ranking diejenigen einen Vorteil, die auf Quellenangaben verzichten. Dabei sollten Suchmaschinen solche Seiten doch eher bevorzugen, die ihre Quellen angeben.
Allgemeiner gesagt sollte es gerade im Web zum guten Ton gehören, auf all seine Quellen zu verlinken. Schlimm genug, dass das in Printmedien (außerhalb der Wissenschaft) nie gemacht wird. Aber im Web, wo Quellenangaben so einfach wie nie sind, finde ich das eine absolute Frechheit.
Und ich kritisiere hier sowohl Aggregatoren als auch journalistische Angebote gleichermaßen. Jedes kleine Blog kriegt das ordentlich hin, aber nicht die "Großen" und "Professionellen"?
Der Ranking-Algorithmus kann halt nicht wissen, dass ich die offiziellen Archive bevorzuge, selbst wenn sie verhältnismäßig obskur sind ;-)
Aber die Suchmaschine könnte sie direkt darunter (oder darüber) mit anzeigen, sodass ich die Wahl habe. Stattdessen gehen die ursprünglichen Archive regelmäßig unter.
Somit ist auch dies ein Zeichen dafür, dass SEO leider besser funktioniert als es sollte.
Zur Klarstellung: Ich will hier nicht auf Google herumhacken, weil sie es nicht besser hinkriegen. Ich will nur darauf hinaus, dass Suchmaschinen-Ranking sein sehr hartes, schwieriges, ernst zu nehmendes Thema ist, an dem sich selbst große Anbieter wie Google und Bing die Zähne ausbeißen. Die sind trotz ihrer Resourcen den Spammern immer nur eine halbe Nasenlänge voraus, wenn überhaupt.
Gruß Volker