Hi,
von mir auch nur als Ergänzung:
Am 02.04.2019 18:21 schrieb Jonke Suhr:
On 02/04/2019 16.18, Dr. Michael Stehmann wrote:
- Aus Sicht der Unternehmen "lohnt" sich Freie Software nur dann,
wenn das Interesse an einer Kollaboration größer ist, als das eines (vermeintlichen) Vorsprungs im Wettbewerb.
Dazu wollte ich auch noch ergänzen: "There is no cloud" ist für manche Anwender*innen wohl auch so eine Art Glaubensfrage. Wenn man fest daran glaubt, dass es die Cloud gibt (und daran arbeiten ja auch die großen Anbieter, also dass Downtime und Latenz möglichst reduziert werden im Vergleich zu einem "on-site device"), dann macht es betriebswirtschaftlich tatsächlich nur einen geringen Unterschied, ob die tatsächlichen Lösungen quelloffen sind oder nicht.
Opinions welcome.
Bei Cloud setzt es bei KMUs und in der Industrie von der betriebswirtschaftlichen Seite her betrachtet leider komplett aus. Ich bekomme das nur bei Microsoft Azure mit, bei der Beraterfirmen ihre Kunden überzeugen ihre komplette On-Prem Infrastruktur in der Cloud abzubilden. Die Cloud bzw. Azure ist dann sogar meistens teurer als das, was sie On-Prem hatten. Aber immerhin können sie ihre Administratoren entlassen und sich deren Gehalt sparen.
Zum Thema quelloffen und Cloud: Dass mehr als 51% der Azure VMs mittlerweile Linux-Maschinen sind, macht dabei keinen Unterschied.
Ich habe es leider auch noch nicht erlebt, dass KMUs sich auch Angebote von Consulting Partnern und IT Systemhäusern einholen, die ein Open Source-Portfolio haben. Ich hoffe natürlich, dass es das gibt. Es ist halt leider meine persönliche Erfahrung, dass die Angebote mit Sicherheit von Firmen kommen, die Microsoft-Produkte wie Office365 verkaufen und nicht das, was ökonomisch vielleicht sinnvoller wäre.
Ich glaube, dass "Kostenersparnis" als Argument nicht so zieht, wenn es um Open Source geht. Das Argument sollte eher sein, ein Vendor-Lockin zu vermeiden und die Hoheit über die Firmen- und Kundendaten zu behalten, indem man seine Datenbanken nicht in die Cloud schiebt. Das kann aber eine Excel-Tabelle leider nicht abbilden.
Viele Grüße, Christian Imhorst