Hallo,
was ich an git so "sexy" fand, war vor allem die Dezentralität und daneben die Vielzahl an unterstützten Transportprotokollen.
Es ist einfach Repos zu clonen, sodass von "wichtiger" Software zahlreiche Kopien (dezentral) existieren können (Gleiches gilt grundsätzlich auch für andere Inhalte).
Damit kann durch jedermann/-frau verhindert werden, dass Wissen und Inhalte "verlorengehen".
Niemand ist gehindert, mit cgit oder gitweb sich und für andere eigene bare-Repos mit Weboberfläche einzurichten (man kann auch beides kombinieren, was sinnvoll sein kann, weil beide Anwendungen über ein leicht unterschiedliches Featureset verfügen). Das ist dann aber nur "die halbe Wahrheit".
Was demgegenüber den Vorzug von Github und Gitlab ausmacht, ist das "Drumherum", also beispielsweise die Kombination mit einem Issuetracker etc. Es vereinfacht etwas das Leben, alles, was man so braucht, an einem Ort und unter einer Oberfläche zu haben.
Gleichzeitig erschwert das natürlich einen "Umzug" und bedingt dadurch eine gewisse "Zentralisierung". Diese führt wiederum dazu, dass nicht unerhebliche Hardwareresourcen (Server, Netzanbindung etc.) mit hoher Verfügbarkeit vorgehalten werden müssen, was einen entsprechenden finanziellen Aufwand erfordert.
Wenn also zu einer Dezentralität zurückgekehrt werden soll, was mir wünschenswert erscheint (s. o.), müsste zunächst das "Drumherum" so standardisiert werden, dass ein einfacher Umzug (so einfach wie das Clonen eine git-Repos) möglich wird.
Gruß Michael