olafBuddenhagen@gmx.net wrote:
On Mon, May 16, 2011 at 09:28:09PM +0200, Fabian Keil wrote:
Matthias Kirschner mk@fsfe.org wrote:
| Apple nimmt dem Anwender alle Freiheiten und packt ihn in | einen goldenen Käfig. Google benutzt und fördert viel freie Software, | gibt jedoch diese Freiheiten oft nicht an den Anwender weiter.
finde ich allerdings irreführend, da er wie eine Gegenüberstellung aussieht, sich die beiden Firmen aber in den genannten Punkten nur unwesentlich unterscheiden.
Die Aussage sollte in etwa lauten: "Apple ist natürlich besonders schlimm, aber auch Google ist kein Musterknabe..." Findest Du dass es nicht so rüberkommt?
Ich hatte den Satz schon so verstanden ...
Ich hatte darauf bestanden, das so zu unterscheiden. Ich würde es äußerst unangebracht finden, Google und Apple hier in einen Topf zu schmeißen: Obwohl es nicht direkt erwähnt wird, bringt die Gegenüberstellung dieser beiden Hersteller in der Frage recht deutlich zum Ausdruck, dass es um Smartphone-Betriebssysteme geht -- und auch wenn Android nicht gerade voll unseren Idealen entspricht, steht es doch wohl außer Frage, dass es gar kein Vergleich ist, zu dem was Apple da macht.
... aber nicht mitbekommen, dass er sich nur auf die Smartphone-Betriebssysteme der beiden Firmen beziehen sollte.
Mit denen kenne ich mich nicht gut genug aus um die Aussage abschätzen zu können.
Vor zwei Jahren auf der FOSDEM hieß es in einem Vortrag zu OpenMoko, dass WIMRE nur etwa 30% von Android freie Software seien. Ich bin bis dahin von eher 95% ausgegangen und war dementsprechend ernüchtert.
Es gab leider keinen Hinweis darauf, wie der Wert ermittelt worden ist, aber ich vermute, dass die proprietären Webanwendungen für die standardmäßig keine freien Alternativen eingerichtet waren, sowie die Firmware, Android zugerechnet wurden.
Von welchem Anteil wurde in dem Interview ausgegangen?
Apple nimmt den Anwendern nicht generell alle Freiheiten (weg), sondern räumt "lediglich" oft nicht alle Freiheiten ein, die eingeräumt werden könnten.
Was willst Du uns damit sagen? Klingt für mich nach nutzloser Wortklauberei...
Ohne eine Lizenz zur Nutzung der Software hat der Anwender erstmal nur die Freiheiten die ihm die relevanten Gesetze wie das UrhG lassen, also in der Regel weniger als mit der Lizenz, die ihm zusätzliche Freiheiten unter bestimmten Bedingungen wieder einräumt.
Wenn dem Anwender die Freiheiten nicht passen, z.B. weil für ihn wesentliche Freiheiten fehlen, steht es ihm frei die Software nicht zu verwenden. Oft gibt es Alternativen.
Verwendet er die Software trotzdem, werden ihm dadurch keine Freiheiten weggenommen, da er ohne die Lizenz noch weniger hätte.
Für mich ist das keine nutzlose Wortklauberei, da der Anwender proprietäre Software eben nicht das arme unschuldige Opfer ist, dem der böse Hersteller die Freiheit nimmt, sondern er sich den Lizenzbedingungen eigenständig unterworfen hat und dann eben die Konsequenzen tragen muss.
Fabian