Hallo *;
nachdem ich die Diskussion häufiger führe, Frage hier in die Runde:
Beschäftigt sich akut jemand mit Finanzierungsmodellen für die
Entwicklung von Apps (vorrangig Android), die "professionell" (mit
Designern, Testern, Entwicklern, ...) entwickelt werden, aber trotzdem
Freie Software sein sollen?
Ich erlebe dort momentan ein unschönes Dilemma: Wir legen in der
Kommunikation oft Wert darauf, dass bei Freier Software "libre"
wichtiger als "gratis" ist. In der Konsequenz läuft das aber leider
nahezu immer darauf hinaus, daß aus "libre" in der Praxis "gratis"
folgt, weil es (konkret im App-Umfeld) faktisch keinen Marktplatz gibt,
auf dem man "Freie Apps" verkaufen kann - selbst Ansätze wie f-droid
erlauben bestenfalls Spenden. Für Desktop-Systeme, wie etwa gängige
GNU/Linux-Distributionen, sieht das ähnlich aus.
Konsequenz: Viele Entwickler, die davon leben müssen (und gerade auch
solche, die Apps entwickeln, die tatsächlich "standalone" ohne
Netzwerkdienste funktionieren, und die teilweise auch einen hohen
Aufwand außerhalb reiner Entwicklung haben - etwa Spiele),
veröffentlichen Apps nicht als Freie Software, weil die Möglichkeit
fehlt, die Entwicklung irgendwie zu refinanzieren.
Wie antwortet Ihr in solchen Diskussionen? Wie bekommt man Software hin,
die "libre" ist, ohne zwingend "gratis" sein zu müssen? Wie kann
Entwickler mit Freier Software notfalls Rechnungen bezahlen, ohne Nutzer
in proprietäre Lizenzmodelle zu zwingen?
Danke für Inspirationen und viele Grüße,
Kristian
--
Kristian Rink
wort: https://dm.zimmer428.net/
bild: https://www.flickr.com/photos/z428
netz: https://twitter.com/kr428
Hallo zusammen,
ich habe in meinen Vortragsfolien für den Netz39 [1], u.a. zum Linux
Presentation Day, die bekannten Freiheiten Freier Software zitiert,
ich meine direkt von GNU oder FSF und daher auf englisch:
Freedoms as Defined by Free Software Foundation (FSF)
Freedom 0: The freedom to run the program for any purpose.
Freedom 1: The freedom to study how the program works, and change it
to make it do what you wish.
Freedom 2: The freedom to redistribute and make copies so you can
help your neighbor.
Freedom 3: The freedom to improve the program, and release your
improvements (and modified versions in general) to the
public, so that the whole community benefits.
Ich hätte diese Folie wegen des typischen Publikums gern auf deutsch,
mir ist es aber leider nicht gelungen eine adäquate Übersetzung zu
finden. Hat die FSFE da was versteckt? Habt Ihr was parat?
Grüße
Alex
[1] https://github.com/LeSpocky/netz39-talks/blob/lpd/lpd/
--
/"\ ASCII RIBBON | »With the first link, the chain is forged. The first
\ / CAMPAIGN | speech censured, the first thought forbidden, the
X AGAINST | first freedom denied, chains us all irrevocably.«
/ \ HTML MAIL | (Jean-Luc Picard, quoting Judge Aaron Satie)
Guten Morgen,
eben auf twitter diesen Veranstaltungshinweise gesehen, welchen ich gern
weiter reichen möchte:
https://twitter.com/Akoneira/status/1074790770731823105
#newin #2019 Komm mit zu folgendem #Meetup: Nürnberg Legal Hackers –
Öffnung der Rechts-Disziplin: Open Source-Recht? via @meetupDE @law4_DE
https://secure.meetup.com/de-DE/register/?ctx=ref "
=======================================================================
Di. 22. Januar 2019, 18-21 Uhr,
Müller Blum Steuerberatungs GmbH
Schwabacher Str. 110, Fürth
Meetup Details
von Legal Tech & Innovation Nürnberg Nuremberg Europe LegalTech
Das Recht dient dazu, unser Zusammenleben in geregelte Bahnen zu lenken,
Frieden zu stiften. Ist aber dennoch bisher eine verschlossene Materie.
Zwar sind Gesetze weitestgehend frei im Internet verfügbar, doch sind sie
schlecht aufbereitet. Der Prozess ist ohnehin wenig offen. Zwar können wir
Protokolle des Bundestages im Netz lesen, doch sind sie nur mit viel Aufwand
zu finden. Praktisch grenzt sich das Recht als Disziplin immer noch vom Rest
der Gesellschaft ab. Gesetze und juristische Bücher werden von Profis
(in Ministerien sowie von Abgeordneten und Juristen) geschrieben, Literatur
nahezu nur bei klassischen Verlagen verlegt. Erläuterungen und
Gerichtsentscheidungen finden sich überwiegend nur in verschlossenen,
kommerziell betriebenen Datenbanken. Wer Zugang möchte, muss viel Geld
bezahlen, um auf Texte zuzugreifen. Häufig auch, um sich diese für die
allgemeine Anwendung "übersetzen" zu lassen.
Abseits von der Juristerei nutzen wir im Alltag ganz regelmäßig Lösungen
aus Welten, die kaum unterschiedlicher sein könnten: abgeschlossene
unternehmerische Räume (z.B. die Technologie der Google-Suche) auf der
einen und auf der anderen Seite offene, durch Gemeinschaften entwickelte
Lösungen (Wikipedia, wenn wir nach Faktenwissen suchen, Linux als
Betriebssystem der meisten Server des Internets). In der Technik sind
beide präsent, Open Source ist nicht mehr wegzudenken: Microsoft,
ehemals großer Gegner von Open Source und Lieblingsfeindbild der Community,
hat sich zu einem der größten Beitragenden für quelloffene Projekte entwickelt.
Kann dieser Pfad der Offenheit uns auch im Recht voranbringen?
Kann ein verschlossenes Recht überhaupt der Gesellschaft dienen?
Wie funktioniert Open Source und welchen Beitrag kann es zu Geschäft und
vor allem Gesellschaft leisten?
Genau daran wollen wir uns mit zwei herausragenden Impulsgebern annähern.
Wir begrüßen
* Prof. Dr. Dirk Riehle, erster Open Source-Professor Deutschlands und
* Richard Seibt, Investor, Vorstand und Aufsichtsrat in von Open Source-Unternehmen,
die uns ihre Perspektiven erläutern und zu unseren Thesen Stellung nehmen werden.
Diese Veranstaltung ist gleichzeitig Gründungsveranstaltung von
Nürnberg Legal Hackers. Damit vernetzen wir uns international.
Legal Hackers ist die weltgrößte Gemeinschaft von Leuten, die im
Schnittbereich von Recht, Technik und Gesellschaft von unten her etwas
verändern wollen. Sie vereint gleichermaßen Juristen, Rechtssetzende,
Designer, Technologen, Akademiker und andere interessierte, die den
Bereich erforschen und kreative Lösungen entwickeln wollen, die der
Gesellschaft dienen. Wir sind Entdecker, wir sind Macher, wir sind Legal Hacker.
Die Initiative für die Gründung von Nürnberg Legal Hackers geht von
Baltasar Cevc, cevc consulting, Niko Möls, sowie Bianca Staicu und
Kevin Thieme, und ELSA-Erlangen-Nürnberg e.V., ferner dem Netz openBIT
(Teil der Nürnberger Initiative für die Kommunikationswirtschaft) aus.
Wir freuen uns auf Euch!
https://secure.meetup.com/de-DE/register/?ctx=ref
=======================================================================
--
Grüße, Benny
moin Free Software Fans und Enthusiasten,
Das monatliche Treffen findet wenn nicht anders angekuendigt wieder
am gewohnten Ort um 19:00 statt.
Details wie immer auf https://wiki.fsfe.org/LocalGroups/Hamburg
Der naechste zweite Donnerstag im Monat ist der 13.12.
Diesmal treffen wir uns im Cafe SternChance!
Hi Liste,
Vor ein paar Tagen war ein interessanter Artikel bei Hacker News [1]
verlinkt:
Want To Recruit Better Engineers? Open Source Your Code [2]
Es ging im Wesentlichen darum, dass es viele (sehr gute) Entwickler
gibt, die bewusst nur an quelloffenen Projekten arbeiten würden, sodass
Arbeitgeber, um attraktiv für diese Entwickler zu sein, selbst ihre
Software Open Source machen müssen. Auch ein bißchen darum, warum
quelloffener Code oftmals besser verständlich / besser dokumentiert ist.
Zwei Zitate:
“It's a necessity, if you want to hire the best people, to work in the
open,” said Artsy CTO Daniel Doubrovkine. The reason for this, he
explained, is that “personal engineering brands have become really,
really important for individual contributors. Engineers today are less
interested in parking their skills in a place and not being able to
showcase them. They want to work in the open because it creates some
visibility to them.”
und
"Smart developers like to hang out with smart code. When you open source
useful code, you attract talent.”
Das könnte man in die Argumentation pro Open Source für z.B. neue
IT-Projekte der öffentlichen Hand miteinfließen lassen (geschieht
vielleicht schon). Jedenfalls hab ich diese Argumente noch nicht so oft
in Artikeln / Studien gelesen, aber vielleicht hat ja noch jemand ein
paar Links hierzu.
Beste Grüße,
Antje
[1] https://news.ycombinator.com/
[2]
https://angel.co/blog/want-to-recruit-better-engineers-open-source-your-code
Hallo,
Thema des reguläre Freie-Software-Abend in Düsseldorf im November 2018
war wieder einmal ein eher technisch-praktisches, nämlich der
Kalender-(CalDAV-) und Adress-(CardDAV-)Server radicale [0]. Radicale
ist ein kleiner, aber mächtiger Server, geschrieben in Python.
Der Chronist trat nach der Vorstellungsrunde als Referent auf und
beschrieb die Installation und eine (von vielen möglichen) Konfiguration
dieses Servers als Kalenderserver.
Ferner wurde auch die auch die Konfiguration von Thunderbird-Lightning
zum Zwecke der Kalendersynchronisation dargelegt.
Nach dem Vortrag gab es eine allgemeine Diskussion, die von der
sinnvollen Anwendung der DSGVO auf Keyserver bis zu Fragen der
IT-Sicherheit reichte.
Dank an Frosch für das kurzfristige Einspringen als "Host".
_Nächste Termine_
Der nächste reguläre Freie-Software-Abend in Köln ist am 05.12.2018
wieder ab 19:30 Uhr im Lokal K von Wikimedia, Hackländerstr. 2, Köln.
Er ist nochmals als Diskussionsabend geplant.
Gäste und neue Teilnehmer sind auch in Köln herzlich willkommen.
Im Dezember gibt es traditionsgemäß keinen Freien Software Abend in
Düsseldorf, dafür aber das inzwischen traditionelle FYMTathon zum
Jahresende. Hierzu erfolgt noch eine gesonderte Einladung.
Der folgende Freie-Software-Abend in Düsseldorf ist daher dann erst
wieder im Januar, nämlich am 30.01.2019.
Mit freundlichem Gruß
Michael
[0] https://radicale.org/