Spenden-Aufruf der Free Software Foundation Europe
20.12.2003 Osnabück
Im Ausblick auf das kommende Jahr
ruft die Free Software Foundation Europa[1] (FSFE)
zu Spenden für die Sicherung und Ausweitung ihrer Arbeit auf.
Die Ziele des gemeinnützigen Vereins im Bereich Freier Software
gehen weit über Technik hinaus und erfordern deshalb
eine solide finanzielle Basis.
Die Free Software Foundation Europe betreibt ein Büro in Essen.
Dort wird das Tages-Geschäft (Buchungen, Anfragen beantworten, Versand von
Materialien) abgewickelt. Dies ist notwendig, schon als Basis
für die wichtige Tätigkeit von Georg Greve,
der in Vollzeit für den Verein auf europäischer Ebene arbeitet
und Aufklärungsarbeit für Freie Software betreibt.
Die FSFE steht jeder Person als Anlaufpunkt und Orientierungshilfe
für Fragen bezüglich Freier Software zur Verfügung.
Sie steht in Kontakt zu vielen Organisationen und Gremien auf Bundes-
Europa- und UN-Ebene und leistet grundlegende Informationsarbeit zu den
vielschichtigen und komplexen Aspekten und Perspektiven Freier Software.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf Europa,
wie kürzlich auf dem World Summit on the Information Society (WSIS) der UN.
Sie arbeitet eng mit auf diesem Gebiet tätigen Juristen
an renomierten Universitäten und in namhaften Kanzleien zusammen.
Die bislang recht begrenzten Mittel sind ein limitierender Faktor dabei,
den enorme Informationsbedarf welcher aus vielen verschiedenen Richtungen
an die FSFE heran getragen wird auch adäquat abdecken zu können.
Für die Finanzierung der laufenden und zukünftigen Arbeit ist die FSFE
auf Spenden angewiesen. Konkreter besteht ein Mehrbedarf
für das Büro in Essen, Informationsmaterial und
die anfallenden Reise- und Organisationskosten,
beispielsweise für Vorträge oder Freiwillige auf Messeständen.
Mit Stefano Maffulli, dem FSFE-Koordinator in Italien,
besteht die aktuelle Chance einen weiteren Verfechter Freier Software
mit einer Teil- oder Vollzeitstelle zu gewinnen.
Gerade in der europäischen Politik macht nur die Beteiligung
mehrerer Länder einen einflußreichen Auftritt möglich.
Die FSFE ist in Deutschland als gemeinnütziger Verein anerkannt
und freut sich über jede Spende, mit welcher sich
Entwickler, Anwender und Förderer am Fortbestand wichtiger
Aufklärungsarbeit beteiligen. Wenn ein bestimmter monatlicher
Spendenbetrag erreicht wird, erfolgt auf Wunsch die Nennung
auf der Webseite der FSFE:
* Unterstützer der FSFE : EUR 10 pro Monat (bzw. EUR 120 pro Jahr)
* Träger der FSFE : EUR 50 pro Monat (bzw. EUR 600 pro Jahr)
* Substantieller Träger der FSFE: EUR 100 pro Monat (bzw. EUR 1200 pro Jahr)
* Mäzen der FSFE : EUR 500 pro Monat (bzw. EUR 6000 pro Jahr)
Die FSFE bestärkt Unternehmen,
ihr Geschäftsmodell auf Freier Software aufzubauen oder es daran anzupassen
und fördert sie in ihrer Entwicklung zu Freier Software.
Um es Unternehmen leichter zu machen,
auf Basis Freier Software erfolgreich zu sein,
ist die FSFE zudem bestrebt, den Markt für Freie Software zu erweitern.
Die Aufklärungsarbeit der FSFE ist hier eine wichtige vorwettbewerbliche
Informationsarbeit die allen Unternehmen die Wege ebnet
die ihre Leistungen im Bereich der Freien Software begründen.
Sie hilft ebenso, andere Initiativen auf dem Gebiet Freier Software zu
koordinieren und vernetzen.
Weitere Informationen:
* Tätigkeitsbericht:
http://fsfeurope.org/documents/reports/es-2003.de.html
* Finanzberichte:
http://fsfeurope.org/about/funds/funds.de.html
* Spenden an die FSFE:
http://www.fsfeurope.org/help/donate
Über die Free Software Foundation Europe
Die Free Software Foundation Europe (FSFE)
ist eine gemeinnützige regierungsunabhängige Organisation,
die sich allen Aspekten der Freien Software in Europa widmet.
Zugang zu Software entscheidet, wer, wie an der digitalen Gesellschaft
teilnehmen kann. Daher erlauben die Freiheiten, Software zu verwenden,
kopieren, ändern und weiterzuverteilen, wie sie
in der Definition der Freien Software beschrieben werden,
gleiche Chancen im Informationszeitalter.
Diese Problematik ins öffentliche Bewusstsein zu rücken
und durch Unterstützung der Entwicklung Freier Software
die Freiheit der Menschen zu gewährleisten,
sind die Kernanliegen der FSFE, welce im Jahr 2001
als Schwesterorganisation der amerikanischen FSF gegründet wurde.
http://www.germany.fsfeurope.org
Kontakt:
Bernhard Reiter <reiter at fsfeurope.org>
FSFE-- Deutschland Koordinator
Telefon: +49-541-33508-33
Werner Koch <koch at fsfeurope.org
FSFE-- Stellvertretender Deutschland Koordinator
Telefon: +49-2104-1738-55
Auf Vorschlag von Bernhard Reiter, poste ich hier fuer alle
Interessierte am Thema der dualen Lizenzierung eine Email-Konversation
zwischen mir und Bernhard.
Eine Weiterfuehrung der Diskussion ist natuerlich auch in unserem Interesse!
Gruss
Thomas Fundneider
________________
PUBLIC VOICE Lab :: The International Media Co-op
http://www.pvl.at
Bernhard Reiter wrote:
> Hallo Herr Fundneider,
>
> wir könnten das dann doch auf fsfe-de weiter diskutieren.
> Sie können dort gern eine Zusammenfassung meiner E-Mail
> zusammen mit Ihrer weiteren Antwort hinsenden.
>
>
> On Fri, Nov 14, 2003 at 12:54:23PM +0100, Thomas Fundneider wrote:
>
>>Bernhard Reiter wrote:
>
>
>>>Wahrscheinlich macht es Sinn das Thema auf einer öffentlichen Liste
>>>noch weiter zu diskutieren. Die deutsprachige Liste der FSFE,
>>>Fsfe-de böte sich dafür an.
>>> http://mail.gnu.org/mailman/listinfo/fsfe-de
>>
>>ja, das habe ich auch schon gemacht, auf der ffs-liste (verein zur
>>foerderung freier sw). mehrere meinungen zu diesem doch nicht ganz
>>einfachen thema sind aber immer interessant.
>
>
> Die Listen des FFS lese ich übrigens nicht mit.
>
>
>>>Sofern in ihrem Fall ein großer Nutzen dadurch entsteht,
>>>dass auch proprietäre Weitereinwicklung -- "kommerziell" ginge
>>>nämlich auch mit der GNU GPL -- erlaubt wird,
>>>so schlage ich die Verwendung der Lesser GNU General Public License
>>>(LGPL) vor.
>>>Damit würde nur eine Lizenz gebraucht.
>
>
>>das ist in userem fall nicht moeglich, da es sich nicht nur um eine
>>library handelt. ausserdem waere unser geschaeftsmodell dann obsolet.
>
>
> Aus meiner Erfahrung heraus funktioniert ein Geschäftsmodell
> viel besser, wenn es den Wert auch ohne Doppellizensierung
> zuverlässig schöpft.
>
>
>>>On Mon, Oct 20, 2003 at 01:27:07PM +0200, Thomas FUNDNEIDER wrote:
>
>
>>>Die FLA übergibt die Verwaltung der Software,
>>>über die "exklusiven Nutzungsrechte" einem Treuhänder.
>
>
>>ich dachte die FSF ist der treuhaender. ist das auch so, oder liege ich
>>da falsch?
>
>
> Die FSF Europe wäre üblicherweise der Treuhänder,
> welche die Schwesterorganisation der FSF ist.
>
>
>>>Diese kann dann über die Form der Lizensierung als Freie Software
>>>entscheiden. Das spezielle Vertragswerk der FLA für diese Übertragung
>>>läßt keine Lizensierung als proprietäre Software zu.
>>>Insofern ist die FLA für eine Doppellizensierung mit propritärer
>>>Lizenz nicht geeignet.
>>>
>>>Die Rechte am Dokument selbst hat übrigens die FSF Europe,
>>>weshalb es nicht ohne Genehmigung von anderen möglichen Treuhändern
>>>geändert oder verwendet werden kann.
>
>
>>>>zur ausgangssituation: wir haben einen bestehenden open source code
>>>>"open vxi" (lizenz:
>>>>http://www.speech.cs.cmu.edu/openvxi/OpenVXI_1_4/License.txt)
>>>
>>>Dies ist eine Freie Software Lizenz ohne besonderen Schutz der Freiheit
>>>und nach meiner schnellen Einschätzung inkompatibel mit der GNU GPL.
>
>
>>die liste um die ffs war da anderer meinung (dass die openvxi-lizenz
>>kompatibel ist; was ich auch so sehe). ich waere ihnen aber dankbar,
>>wenn sie ihre bedenken kurz zusammenfassen
>
>
> Es handelt sich praktisch um eine OpenBSD Lizenz,
> allerdings die modifizierte, nicht die orginale.
> Insofern wäre es wahrscheinlich doch GNU GPL kompatibel.
>
>
>>>Stellt pvx zusammen ein abgeleitetes Werk dar,
>
>
>>gibt es hierzu irgendwo eine definition,
>>was genau ein abgeleitetes werk ist?
>
>
> Es sollte aus dem Urheberrecht hervorgehen
> und wird durch die aktuelle Rechtssprechung interpretiert.
> Insofern ist das schwer wasserdicht zu machen.
>
> Beste Grüße,
> Bernhard Reiter
Interessante Problematik... Ich kenne mich nicht genug mit PHP aus, aber
ist die Annahme richtig, was meint Ihr?
Gruß, Daniel
--
Daniel Riek
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