Hi Reinhard und Liste,
auf discussion@fsfeurope las ich:
> Reinhard Wiesemann, the person behind the Linuxhotel in Essen,
> Germany has started a small private campaign to create more
> awareness of the ill effects of a monopolisation of the internet.
>
> www.Rettet-das-Internet.org ("Save-the-Internet", Page in German)
IMHO fehlen auf der Seite v.a. Fakten, wie denn die Lage ist. Was heisst
"Zugang zunehmend in der Hand von Monopolisten"?? Warum ist die
Bedrohung so gross? Ausser einer wagen Ahnung ("nur ein paar Firmen
verfügen über die wesentlichen Leitungen...") habe ich nämlich keine.
Vielleicht ist das allen anderen ja glasklar...
Ciao,
Stefan
--
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
Internetredaktion
Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin
--
mailto:stefan.meretz@verdi.de
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Comment: Weitere Infos: siehe http://www.gnupg.org
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[X-apology: the following mail is in German and deals with the
necessity to translate more of the contents from/into German. Sorry to
those who cannot read it.]
Hallo allerseits,
die Webseite der FSF Europe hat mittlerweile einige deutsche Inhalte
bekommen, die momentan aber auch ausschließlich in Deutsch vorliegen,
wie z.B. die Buergerturm-Seiten oder auch der offene Brief an die
Regierung.
Ich habe mich bewußt darum bemüht, ein paar deutsche Inhalte zu
schaffen, damit auch die Webseite der deutschen Sektion endlich
Gestalt annehmen kann. Dennoch wäre es sinnvoll, wenn diese Inhalte
zumindest ins Englische übersetzt würden.
Außerdem gibt es einige interessante Artikel, die der Übersetzung ins
Deutsche würdig wären, wie z.B. die EUCD-Seiten.
Nur falls sich jemand fragt, wie er helfen kann... :)
Gruß,
Georg
--
Georg C. F. Greve <greve(a)gnu.org>
Free Software Foundation Europe (http://fsfeurope.org)
Brave GNU World (http://brave-gnu-world.org)
"Freie Software in der Bundesregierung"
Offener Brief an den Bundestagsabgeordneten und Mitglied des
Ältestenrates, Dr. Uwe Küster von Georg Greve, Präsident der FSF
Europe.
[ http://fsfeurope.org/de/articles/article-13.12.2001.de.html ]
Sehr geehrter Herr Dr.Küster,
seit einiger Zeit verfolge ich mit großem Interesse die Debatte um
einen möglichen Umstieg des Deutschen Bundestags auf das GNU/Linux [1]
System und habe in diesem Zusammenhang die Stellungnahme von Herrn
Kelber sowie die Erwiderung des LIVE-Vorstandsmitgliedes Daniel Riek,
gelesen.
Ich gehe damit konform, daß emotionale und ideologische Fragen nicht
zur Grundlage einer solchen Entscheidung gemacht werden dürfen,
vielmehr müssen funktionelle und sicherheitsrelevante Aspekte
Beachtung finden.
Gerade deshalb darf die Debatte nicht auf die Frage "Windows oder
GNU/Linux" verkürzt werden. Vor der Entscheidung über das spezifische
System steht eine grundsätzliche Frage, deren politische Dimension
weit über die Informationssicherheit und auch über die von Daniel Riek
angesprochenen wettbewerbspolitischen Aspekte hinausgeht. Diese
Grundsatzfrage muß ebenfalls unbelastet durch emotionale, ideologische
oder gar polemische Beiträge beantwortet werden.
Die Informationstechnologie und die Software, auf der sie beruht,
gewinnt zunehmend Bedeutung und ist bereits heute unverzichtbar. Durch
ihre Omnipräsenz entscheidet der Zugang zur Software in wachsendem
Maße über unsere Fähigkeit, am gesellschaftlichen und politischen
Leben teilzunehmen, Wissen auszutauschen, zu kommunizieren. Sie
determiniert unsere berufliche Zukunft und gibt vor, in welchem Rahmen
wir das in der Europäischen Grundrechte Charta verankerte Recht auf
Meinungs- und Informationsfreiheit wahrnehmen können.
Der Beschluß des Deutschen Bundestages über die Förderung Freier
Software in der Bundesverwaltung ist Ihnen sicherlich bekannt. [2] Er
hebt sich insofern positiv von der Masse ab, als die Freiheit bereits
eine Rolle in der Definition Freier Software spielt, beschränkt sich
das Bewußtsein für Freie Software doch zumeist auf die Erkenntnis, daß
verfügbare Quellen einen sicherheitstechnischen Vorteil bringen.
Dabei wird vernachlässigt, daß Freie Software neben den bekannten
Vorteilen auch gerade die Grundrechte auf Meinungs- und
Informationsfreiheit wahrt. Freie Software definiert sich über die
Freiheit,
* Software unbegrenzt und für jeden Zweck verwenden zu dürfen.
* untersuchen zu dürfen, wie eine Software funktioniert und sie
den eigenen Bedürfnissen anpassen zu dürfen. Zugang zum Quelltext
ist dafür eine Voraussetzung.
* Software kopieren und an Andere weiter geben zu dürfen.
* Software zu verbessern und die Verbesserungen allen zum
allgemeinen Wohl zugänglich machen zu dürfen. Zugang zum Quelltext
ist dafür eine Voraussetzung.
Somit gewährt Freie Software Freiheiten, die in unserer Zeit
essentiell sind. Die durch ihre Omnipräsenz vom Wirtschafts- zum
Kulturgut gewordene Software sichert als Freie Software nicht nur die
Grundrechte aller Bürger sondern auch die Markt-, Wahl- und
Wettbewerbsfreiheit.
Es ist allgemein bekannt, daß das Bundesinnenministerium im September
einen Rahmenvertrag mit Microsoft geschlossen hat. [3] Weniger bekannt
ist, daß das Ministerium in diesem Zusammenhang keinerlei
Handlungsspielraum hatte.
Wie Ihnen jeder IT-Spezialist bestätigen wird, würde eine vollständige
und plötzliche Umstellung der IT-Struktur des Ministeriums inklusive
Schulung der Nutzer Monate in Anspruch nehmen, in denen das
Ministerium seinen Aufgaben effektiv nicht mehr nachkommen könnte. Die
Arbeit für Monate ruhen zu lassen, ist jedoch eine eher akademische
Möglichkeit.
Das Ministerium besitzt in dieser Frage also keinerlei
Entscheidungsfreiheit. Es ist hochgradig abhängig von den Interessen
eines einzelnen Unternehmens. Ähnliches gilt für den Rest der
Deutschen Regierung.
Dieses Problem ist jedoch nicht Microsoft-spezifisch, sondern vielmehr
ein allgemeines Problem proprietärer Software, deren System auf die
Erzeugung von Monopolen angelegt ist.
Im Gegensatz dazu bietet Freie Software die Freiheiten, Software
unbegrenzt auch nach Vertragsende zu verwenden und den Anbieter frei
zu wählen. Damit bietet Freie Software zudem Wettbewerbsfreiheit, da
mehrere Anbieter miteinander konkurrieren können. Bei proprietärer
Software ist dies nur scheinbar der Fall, da alle Anbieter selber
vollständig vom Hersteller ihrer Software abhängig sind.
Bei Betrachtung dieser Situation wird unmittelbar ersichtlich, daß bei
proprietärer Software nicht nur der Endverbraucher, sondern auch die
gesamte um seine Betreuung entstandene Wirtschaft von den Interessen
eines einzelnen Unternehmens abhängen.
Aus diesen Überlegungen folgt, daß Freie Software Kommunikations-,
Wettbewerbs- und Monopolfreiheit gewährt. Darüberhinaus sichert Freie
Software die Unabhängigkeit der Politik.
Da das Postulat einer unabhängigen Regierung notwendige Bedingung
unseres politischen Systems ist, sollte also in allen
funktionskritischen Bereichen ausschließlich Freie Software eingesetzt
werden.
Es existieren mehrere Freie Systeme, die technisch ausgereift und
zuverlässig sind. Neben dem GNU/Linux System wird es in den nächsten
Jahren noch das GNU/Hurd System geben und auch die aus der "Berkeley
Source Distribution" (BSD) entstandenen Systeme FreeBSD, NetBSD und
OpenBSD sind Freie Software.
Die Entscheidung zwischen diesen Systemen sollte wiederum
ausschließlich aufgrund praktischer, funktionaler und
sicherheitsrelevanter Aspekte und unter Berücksichtigung der
Nachhaltigkeit erfolgen.
Wie bereits angedeutet wurde, sind Unabhängigkeit und
Entscheidungsfreiheit nicht nur für die Regierung, sondern auch für
Unternehmen maßgebliche Werte. Noch detaillierter auf die volks- und
betriebswirtschaftlichen Vorteile Freier Software einzugehen würde an
dieser Stelle jedoch zu weit führen.
Die FSF Europe und insbesondere die Herren Bernhard Reiter und Werner
Koch, unsere deutschen Ansprechpartner, stehen zu weiteren Gesprächen
gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Georg Greve
FSF Europe, Präsident
[1] Wie Ihnen vermutlich bekannt ist, geht das System auf die
Bemühungen des GNU-Projekts zurück, aus dessen Arbeit in Verbindung
mit dem Linux-Kernel das vollständige Betriebssystem wird. Dieses
GNU/Linux System ist die Basis jeder sogenannten "Linux-Distribution".
[2] Siehe http://linux.kbst.bund.de/bundestag/bt-pp14.199.html.
[3] Siehe http://www.heise.de/newsticker/data/kav-27.09.01-000/.
http://www.pl-berichte.de/edit/dez2001.html
Die völlig freie Welt
Autor: demon
..
| Bücher aus Papier, die wieder und wieder gelesen werden können.
| Lizenzfrei versteht sich. Bücher aus einer Zeit, als Lesen noch
| Spaß machte und nicht jede Zeile bezahlt werden musste.
| Und es fing alles so harmlos an, wie eben Monopole entstehen. Wüßte
| man, dass ein Monopol entsteht, so würde man es bekämpfen. Ist es
| aber da, ist es in der Regel auch zu spät. Viel zu spät war es,
| als es meine Vorfahren gemerkt haben.
..
Hallo, FSFE!
Am 4.12. (gestern) haben wir 664 Postkarten (www.rettet-das-internet.org)
persönlich adressiert an jeden Abgeordneten des Bundestages bei der
Posteingangsstelle des Bundestages in Berlin angeliefert.
Vielleicht hilft's bei der Meinungsbildung...
Viele Grüße
Reinhard
Aufdruck der Postkarten:
Vorderseite: Bild, wie auch im Internet
Rückseite: Adresse des Abgeordneten und folgender Aufdruck:
"Die Menschen brachten all' ihr Wissen auf die Insel Internet und übersahen,
dass der einzige Zugang in Monopolistenhand zu geraten drohte
(www.rettet-das-internet.org)
Viele Grüße sendet Ihnen Reinhard Wiesemann (Antonienallee 1, 45279 Essen)
in der Hoffnung, daß Sie diese Entwicklung verhindern wollen."
Hallo allerseits,
hier eine kurze Statusmeldung zur "Wir sprechen von Freier Software"
Kampagne. Das Echo war recht gut, ich selber habe sie zumindest auf
http://www.pro-linux.dehttp://entwickler.comhttp://linuxtoday.comhttp://linuxpr.comhttp://www.newsforge.comhttp://www.linux-community.dehttp://www.lwn.net
und in mehreren Tagebuch-Einträgen auf http://advogato.org
gesehen. Das Echo war überwiegend positiv.
Sehr interessant dürfte auch die Tatsache sein, daß wir gerade eine
Ausnahme gemacht haben, indem wir neben Firmen und Organisationen auch
eine Privatperson in die Liste aufgenommen haben: Bruce Perens hat uns
gebeten, in die Liste aufgenommen zu werden.
Da Bruce (wie die meisten von euch wissen dürften), Mitbegründer der
Open Source Bewegung war und zudem Autor der Debian Free Software
Guidelines und der Open Source Definition ist, schien uns eine
Ausnahme hier angebracht.
Ob es Sinn macht, hierzu noch einmal eine Meldung herauszugeben, weiß
ich nicht - wer sich berufen fühlt, dies weiterzureichen, sei herzlich
dazu eingeladen.
Ansonsten ist es wichtig, die Kampagne weiterzutragen und mehr
Unternehmen und Organisationen zur Unterstützung zu bewegen. Hier sind
wir alle gefragt.
Neben dem Linken auf die Kampagne könnte man auch durch Erstellen von
Buttons oder Bannern zum Gelingen beitragen...
Gruß,
Georg
--
Georg C. F. Greve <greve(a)gnu.org>
Free Software Foundation Europe (http://fsfeurope.org)
Brave GNU World (http://brave-gnu-world.org)